About Wolfgang Sandt

Meistens nett, geduldig, humorvoll und umweltbewußt, guter Tangotänzer und Tangolehrer

Villa La Rogaia Weihnachtsaktion für Ärzte ohne Grenzen, 2023/24

Warum wir Ärzte ohne Grenzen unterstützen

Der eine oder andere von Euch mag sich fragen, warum wir Ärzte ohne Grenzen unterstützen. Die Antwort darauf ist einfach:

Wir sind davon überzeugt, dass jeder von uns Verantwortung dafür übernehmen muss, dass alle Menschen ein menschenwürdiges Leben führen können. Dafür hatten wir uns schon eingesetzt, lange bevor wir in La Rogaia Tangourlaub organisierten.

Da war es nur eine logische Konsequenz, dass wir dies auch mit unserem Unternehmen fortführen.

„Ärzte ohne Grenzen“ unterstützen wir aus zwei Gründen.

Zum einen, weil es aus unserer Sicht eine der besten, und soweit wir wissen, auch unumstrittensten Organisationen ist, die sich kontinuierlich an vorderster Front für die Menschen einsetzt.

Zum anderen weil Annette, meine Frau, selbst Ärztin ist und deswegen dazu einen persönlichen Bezug hat.

Langfristig ist es unser Ziel, mit mindestens 5% unserer gesamten Einnahmen „Ärzte ohne Grenzen“ dauerhaft zu unterstützen.

Die Weihnachtsspendenaktion von „Ärzte ohne Grenzen“ bietet natürlich eine gute Möglichkeit, diesem Ziel näher zu kommen.

Natürlich könnten wir auch still und leise am Ende jedes Jahres Geld spenden.

Wir glauben aber, dass öffentlich angekündigte und beworbene Aktionen das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu helfen, in erheblich größerem Maße stärken.

Aktuell gibt es noch einen besonderen Grund dafür, dass wir uns vorgenommen haben, jetzt schnell so viel Geld wie möglich aufzubringen.

Zwar benötigt „Ärzte ohne Grenzen“ , wie alle Hilfsorganisationen, immer Geld um helfen zu können. Aber im Moment stehen wir zusätzlich vor besonders schlimmen Problemen.

Dafür werden, über das normale Maß hinaus, erhebliche finanzielle Mittel benötigt, und wir sind entschlossen, unseren Teil dazu beizutragen.

Ihr könnt uns dabei helfen, ohne dass Euch das einen Cent kostet, indem Ihr bei der La Rogaia Weihnachtsaktion mitmacht, und bis zum 31. Januar 2024 Euren Urlaub in La Rogaia bucht.

Falls La Rogaia in diesem Jahr nicht zu Euren Urlaubszielen gehören sollte (schade und eigentlich kaum vorstellbar:-) Ihr aber trotzdem „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützen wollt: Hier geht es zur Website von „Ärzte ohne Grenzen“

 

P.S. Wenn Ihr Euch jetzt fragt, warum wir nicht einfach so Geld spenden… Auch da ist die Antwort einfach. Wir tun das immer wieder, – auch ohne Aktion. Aber leider liegen auch bei uns die Tausender nicht so einfach in der Portokasse rum. Und wenn wir größere Geldbeträge spenden wollen, müssen wir die halt erst auch zur Verfügung haben.

Ein paar scheinbar unspektuläre Schritte von Amira Campora, mit denen ich zum Helden auf der Tanzfläche wurde

Anfang der 2000 Jahre unterrichtete Amira regelmäßig in La Rogaia.

Weil oft Damen ohne Partner kamen und ich selbstverständlich gerne dazu lernen wollte, nahm ich auch an allen ihrer Kurse, wie meine Schwiegermutter immer etwas abfällig bemerkte, als hauseigener Gigolo, teil.

Neben vielen anderen Dingen erwähnte Amira nebenbei auch, schon gegen Ende einer Lektion, dass viele alte Milongueros bei schnellen Tangos und Milongas oft nur mit kleinen Trippelschritten tanzten, was sie dann auch kurz vormachte.

 

Ich fand das ein wenig seltsam. Amiras Beschreibung weckte in meiner Vorstellung Bilder von älteren Tänzern bei italienischen Dorffesten, die sich, fast egal welche Musik gespielt wurde, wie mir schien, ein wenig unmotiviert, mit Tippelschritten über die Tanzfläche bewegten.

 

Im Vergleich zu manch anderen tollen Figuren die ich schon gelernt hatte, schien mir das damals nicht wahnsinnig attraktiv. Ich speicherte das Ganze also in meinem Hinterkopf ab und vergaß es erst mal wieder.

 

Ein paar Monate später besuchte ich eine Milonga, in der ich nie zuvor gewesen war. Neue Gesichter waren dort willkommen und es versprach, ein netter Abend zu werden.

Irgendwann forderte ich auch eine der offensichtlich erfahreneren Tänzerinnen auf, – zu einer Milonga Tanda.

Die Tanzfläche war gut gefüllt, viel Platz für ausufernde Figuren gab es nicht, aber plötzlich fielen mir wieder die von Amira erwähnten Trippelschritte ein.

Gedacht, getan. Ich begann, mich ausschließlich mit Trippelschritten im Rhythmus über die Tanzfläche zu bewegen.

Plötzlich stoppte meine Tänzerin, sah mich überrascht an und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen.

Allerdings kein überhebliches oder herablassendes Grinsen, sondern ein komplizenhaftes, und ich wusste sofort, dass ich da gerade etwas wirklich richtig gemacht hatte.

Auch durch die anderen Milongas der Tanda trippelte ich mich mit zunehmendem Vergnügen.

Das Vergnügen wurde ganz offensichtlich von meiner Tänzerin geteilt. Sie erzählte das an die anderen Tänzerinnen weiter und als Folge davon war ich bei fast jeder Tanda mit einer anderen Dame auf der Tanzfläche.

Mit Amiras Tippelschrittchen natürlich nur, wenn es zur Musik passte.

 

P.S. Zu meiner großen Freude kommt Amira Campora Ende April, Anfang Mai wieder nach La Rogaia und gibt dort einen Tangokurs für Mittelstufe.

Amira Campora, mit Humor und einem magischen Händchen hilft sie Frauen und Männern besser Tango zu tanzen.

Wenn das etwas ist, was Dir Spaß machen könnte, Klick hier!

In der italienischen Pampa. Wie Amira Campora auf den grünen Hügel von La Rogaia kam

Amira Campora, mit Humor und einem magischen Händchen beim Unterrichten hilft sie Frauen und Männern besser Tango zu tanzen.

Bei einem Tangofest in München hatten wir Amira Campora tanzen gesehen und waren von ihr so begeistert, dass wir sie im Jahr 2000 gleich für zwei Kurse einluden.

Im Vorfeld waren wir durchaus nicht sicher ob es Amira bei uns mitten in der umbrischen „Pampa“ weitab von der Stadt gefallen würde.

Deswegen hatte ich auch etwas gemischte Gefühle, als ich sie das erste Mal in dem kleinen Bahnhof von Passignano vom Zug abholte. Immerhin war Amira auch damals schon, eine international bekannte Tänzerin und Tangolehrerin

Aber es stellte sich schnell heraus, dass Amira von La Rogaia genauso angetan war, wie wir von ihr.

 

 

Dies führte dazu, dass Amira bis zu ihrer Rückkehr nach Buenos Aires jedes Jahr, manchmal solo, manchmal mit Tanzpartner, aber immer mit viel Spaß, mindestens einen Kurs in La Rogaia gab.

 

 

 

 

 

 

An dieser Stelle sei mir eine kleine Anmerkung erlaubt. Wir sind oft gefragt worden, ob wir unsere ältere Tochter Amira nach Amira Campora benannt hätten. Dies ist nicht der Fall (Sorry, Amira!) obwohl wir gerne zugeben, dass es eine schöne Geschichte wäre.*

 

Da sich zu Amiras Kursen oft auch Damen ohne Partner anmeldeten, nutzte ich die Möglichkeit als Tänzer einzuspringen und dabei zu lernen, natürlich gerne.

Dabei fiel mir auf, dass Amira ihren ganz eigenen Unterrichtsstil hatte.

Ich neige ja als Tangolehrer dazu, Dinge zu analysieren, um sie dann bestmöglich erklären zu können.

Bei Amira fiel mir diese Analyse manchmal nicht so leicht, und die Frage „wie sie das jetzt eigentlich geschafft hat“, brachte meine kleinen, grauen Zellen oft ziemlich zum Rotieren.

Was ich aber immer wieder gern festgestellt habe, ist, dass ich während ihrer Kurse erstaunlich viel gelernt hatte.

Und was noch viel wichtiger ist, dieses Gelernte blieb zu meiner Freude (und der meiner Tanzpartnerinnen) auch nach den Kursen haften.

Offenbar hat Amira da, wenn man das so sagen kann, ein magisches Händchen.

Entdecke mehr überTangourlaub mit Amira Campora in der Villa La Rogaia.

Klick hier!

 

 

 

*Wie unsere (mittlerweile gar nicht mehr) kleine Amira zu ihrem Namen kam  ist jedoch eine Geschichte die ich bei einer anderen Gelegenheit erzählen werden.

 

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Amira Camporas Tango Credo, mit Freude kann man besser lernen.

Was ist eigentlich eine Tanda?

Tanda ist im argentinischen Tango der Name für eine Tanzrunde.

Diese Tanzrunde (nicht zu verwechseln mit der Ronda, der gemeinsamen Runde aller Tänzer auf der Tanzfläche) besteht in der Regel aus drei bis vier Stücken des gleichen Orchesters, die auch relativ ähnlich sind.

Sinn der Tanda ist zum einen, dass die Tänzerinnen und Tänzer sich besser auf die Musik einstellen können, die gespielt wird, und zum anderen, dass die Runde nach diesen Musikstücken offiziell beendet ist, und man sich einen neuen Tanzpartner suchen muss/kann/darf.

Deshalb verlässt man nach der Tanda auch die Tanzfläche, um anderen Tänzern freien Blick auf potentielle Tanzpartner für die nächste Tanda zu ermöglichen (gut, für frisch Verliebte, die den ganzen Abend mit niemand anderem tanzen, gibt es durchaus Ausnahmen von dieser Regel)

Auf alle Fälle wird auf diese Weise regelmäßig durchgetauscht, damit jeder die Chance hat, mit einem neuen Partner, zu tanzen. Außerdem kann man, wenn sich der Tanzpartner als nicht sooo toll erwiesen hat, oder man ganz einfach gern mit jemand anderem tanzen würde, für alle gesichtswahrend und ohne jemandem zu nahe zu treten, das Tanzen beenden.

Je nachdem welche „Auflegepolitik“ der Tango DJ hat, besteht eine Tanda aus

  • Drei bis vier Tangos (Bei Tangos ist das vom DJ abhängig, aber man kann üblicherweise davon ausgehen, dass ein DJ bei der gleichen Milonga bei der Tango Tanda immer die gleiche Zahl an Tangos, also entweder drei oder vier Tangos spielt)
  • Drei Tango Walzern (Valses)
  • Drei Milongas (wenn man so will, die Tango Polka)

Bei Valses und Milongas, die ja meistens etwas schneller sind, gibt es als Regel immer nur drei am Stück, damit die Tänzer nicht zu sehr ins Schwitzen kommen.

Als Faustregel gilt auch, dass der Ablauf der Tandas in einer traditionellen Milonga immer so ist:

  • Zwei Tandas mit Tangos
  • Eine Tanda Milonga (oder Vals)
  • Zwei Tandas mit Tangos
  • Eine Tanda Vals (oder Milonga, je nachdem ob der DJ mit Vals oder Milonga angefangen hat)

Manchmal wird auch eine Tanda mit anderer Musik, beispielsweise Salsa oder andere lateinamerikanische Musik aber auch Swing oder Boogie Woogie gespielt, damit die Milonga nicht allzu ernst wird. Aber das hängt vom Geschmack des DJ oder der DJane ab.

Auf dieses Schema kann man sich ganz gut verlassen, wenn man wissen will, welche der drei Rythmen des Tango (Tango, Vals, Milonga) als Nächstes gespielt wird.

Warum ist es wichtig, zu wissen, welche Musik in der nächsten Tanda gespielt wird?

Ganz einfach, weil man sich dann, soweit vorhanden, den passenden Tanzpartner oder die passende Tanzpartnerin für die nächste Tanda aussuchen kann.

Es ist nämlich, wenn man etwas länger Tangoerfahrung gesammelt hat, keineswegs so, dass man einfach irgend jemand zum Tanzen einlädt, der oder die gerade verfügbar ist.

Vielmehr sucht man sich ,wenn irgend möglich, jemanden aus, von dem man glaubt, dass man die nächste Tanda ganz besonders schön tanzen kann.

Argentinier sind dabei besonders wählerisch. Aber auch ich habe mit zunehmender Tanzerfahrung Vorlieben, wenn es um´s Auffordern geht.

Beispielsweise tanze ich beschwingte Tangowalzer bevorzugt mit Tänzerinnen, die schon etwas mehr Erfahrung haben, während ich zu einer Walzer Tanda so gut wie nie eine absolute Anfängerin auffordere.

Nicht weil ich mit Anfängerinnen generell nicht tanzen würde, ich tanze oft und mit viel Spaß mit Anfängerinnen. Dafür suche ich aber Tandas mit einfacherer Musik aus (beispielsweise langsame Tangos von Canaro), bei denen auch eine Dame mit wenig Tanzerfahrung schön und genussvoll tanzen kann.

Komplexere Stücke sind einfach eine Überforderung und verunsichern Anfänger (beiden Geschlechts) mehr, als dass sie beim Tanzen Spaß machen.

Ich habe in Diskussionen von Tangotänzern oft gehört, dass ein wirklich guter Tänzer mit jeder Dame zu jeder Musik gut tanzen können sollte. Aber das sehe ich nicht so.

Bei den Tänzern die mir das erzählen und für sich in Anspruch nehmen, dass sie das können, habe ich oft den Eindruck, dass diese Meinung ihrem Narzissmus oder/und dem Unverständnis für die Musik und die Qualität des Tanzes geschuldet ist.

Natürlich gibt es auch viele Tangos, bei denen die Wahl der „richtigen“ Tanzpartnerin keine allzu große Bedeutung hat, die also gewissermaßen massentauglich sind.

Da macht es dann aus meiner Sicht nicht allzu viel Sinn, sich auf einen bestimmten Tanzpartner zu kaprizieren.

So, und jetzt noch zwei Fragen die mir auch immer wieder gestellt werden:

1. Muss man eine ganze Tanda mit der einmal gewählten Partnerin, dem einmal gewählten Partner tanzen?

Die Antwort darauf ist, ja, außer dieser Partner wäre wirklich sehr unangenehm, ungepflegt oder übergriffig. Dann kann man die Tanda auch vorzeitig abbrechen (in manchen Fällen sollte man oder frau das auch).

Ansonsten ist es unhöflich, die Tanda vorzeitig zu beenden. Auch wenn der ausgewählte Partner sich nicht als der Tangogott oder die Tangogöttin erweist, die man sich erhofft hat, drei oder vier Tänze kann man durchaus auch dann tanzen, ohne dass die Tangowelt untergeht.

2. Kann man auch noch während der laufenden Tanda auffordern?

Im Prinzip ja (Argentinier beispielsweise warten oft ab, bis sie nicht nur wissen, welcher der drei Tango Rythmen gespielt wird, sondern auch, welches Orchester sie hören werden).

Allerdings gilt es eher als unhöflich, erst beim letzten Tanz einer Tanda aufzufordern (in einer Vierer Tanda also zum Beispiel erst beim vierten Tanz).

Unter Freunden und guten Bekannten kann man das aber auch entspannter sehen.

 

 

Die Milonga, ein Ort voller Geheimnisse und ungeschriebener Regeln. Da kann man als Tango-Einsteiger schon mal unsicher werden. Muss man aber nicht, denn eigentlich ist es nicht schwer. Hier noch ein Tipp

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Tangotanzen mit Genuß auch auf der vollen Tanzfläche - das geht, wenn man weiß wie.

Die Milonga, ein Ort voller Geheimnisse und ungeschriebenen „Regeln“,
Da kann man als Tango-Einsteiger schon mal unsicher werden. Das muss aber nicht sein.

Über einige der Regeln habe ich ja schon geschrieben.

Und hier noch eine weitere.

Bring die Dame nach der Tanda zu ihrem Platz zurück.

In einer traditionellen Milonga begleitet der Herr die Dame mit der er getanzt hat, nach der Tanda wieder an ihren Platz zurück.

Wenn der Platz nur schwer zu erreichen ist (zum Beispiel ein Tisch weit entfernt von der Tanzfläche), bringt er sie an den Ort am Rand der Tanzfläche zurück, wo sie sich zu Beginn der Tanda getroffen haben.

Es gilt, wie ich meine zu Recht, als unhöflich die Dame nach der Tanda auf der Tanzfläche stehen zu lassen, und sich einfach, sang und klanglos zu verschwinden, womöglich gar ohne sich zu verabschieden.

Es gibt einige wenige Damen, die es seltsam finden, wenn der Herr sie, etwas altmodisch, zu ihrem Platz zurück begleitet. Den allermeisten Damen jedoch gefällt das und man kann sicher sein, dass sie sich erinnern und gerne wieder mit einem tanzen (Außer natürlich man ist ein unangenehmer Tänzer mit mangelnder Hygiene. Daran erinnern sich die Damen nämlich auch. Aber das willst Du ja nicht sein, oder?)

Von einigen argentinischen Tangotänzerinnen wurde mir glaubhaft versichert, dass sie nie mehr mit einem Mann tanzen würden, der sie nicht zu ihrem Platz zurück bringt.

Natürlich gibt es von dieser Regeln auch Ausnahmen.

Beispielsweise dann wenn die Dame nach der Tanda, noch auf der Tanzfläche Freunde trifft, mit denen sie noch ein wenig plaudern möchte, zur Toilette muss, oder aus einem anderen Grund nicht zu ihrem Sitz zurück möchte. Dann genügt es, sich freundlich zu verabschieden und seiner Wege zu gehen.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen damit gemacht, der Dame die ich zurück begleite, ganz altmodisch, meinen Arm anzubieten, so dass sie sich einhängen kann.

Dann dackelt man als Mann nicht nur neben der Dame her, sondern schließt die Tanda auch stilvoll ab. Und, – wie gesagt, die meisten Damen lieben das.

 

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Nachdem ich in diesem Artikel öfter das Wort Tanda verwendet habe:

Was ist eigentlich eine Tanda?

Und was ist eigentlich Milonga?

Allein tanzen ist auch nicht toll – Sehnsucht nach gemeinsamem Tango

Schöne Dinge gemeinsam mit anderen erleben, das ist in Zeiten von Corona für uns alle schwierig geworden – auch und besonders für Tangotänzer.

Villa La Rogaia Tangourlaub, romantische Open Air Milonga in Castel Rigone, Italien, tanzen in lauen Sommernächten

Schöne Dinge gemeinsam mit anderen erleben, das ist in Zeiten von Corona für uns alle schwierig geworden – auch und besonders für Tangotänzer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Uns ist dadurch nur noch bewusster geworden, was uns am Tangotanzen wichtig ist.

Hier unsere Gedanken dazu:

Regelmäßig zu einer Milonga zu gehen, zu einem Tangoball oder einer Practica, gemeinsam mit anderen zu tanzen, all das ist im vergangenen Jahr so gut wie unmöglich geworden.

Corona hat dem Tango überall auf der Welt säckeweise Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Natürlich kann man, sofern man eine/n festen TanzpartnerIn  hat und im besten Fall noch zusammen wohnt, ausgiebig gemeinsam im Wohnzimmer Tango tanzen.

Tangolehrer geben Online-Unterricht, Tango-Djs veranstalten Online-Milongas, Tango-Orchester spielen bei Online-Konzerten.

All das hat seine Berechtigung. Es hilft die Flamme des argentinischen Tango nicht verlöschen zu lassen, trägt dazu bei, dass Tänzer den Anstoß bekommen, weiter zu tanzen, ihre tänzerischen Fähigkeiten nicht verkümmern zu lassen.

Und vor allem trägt es dazu bei, die über viele Jahre gewachsene Tango-Gemeinschaft am Leben zu halten, und nicht zuletzt dazu, all denen die vom Tango leben, zumindest ein minimales Einkommen zu erhalten.

Allerdings scheint, mal ganz abgesehen von all denjenigen die überhaupt keinen festen Tanzpartner haben, das Tanzen allein zu zweit langfristig nicht wirklich befriedigend zu sein.

Eine italienische Tangotänzerin, mit der wir gut befreundet sind, hat es neulich auf den Punkt gebracht:

Wissenschaftller haben nachgewiesen, dass Tangotanzen gesund und fit hält. Lest hier, warum!

„Mi mancano tanto gli abbracci“ – „Die Umarmungen fehlen mir so sehr“.

Und damit meinte sie nicht die Umarmung ihres Mannes. Sie ist glücklich verheiratet, mit einem netten Mann, der ebenfalls gut und gern tanzt. In ihrem Haus haben sie sich einen großen Tanzraum mit Schwingparkett eingerichtet und haben die Gelegenheit, fast immer zu tanzen, wenn sie das gerne wollen.

Aber darum geht es nicht.

 

Was ihr fehlt, was auch uns und vielen anderen Tänzern fehlt, ist die Umarmung mit all unseren Freunden.
Die Umarmung wenn man sich trifft, sich begrüßt, wenn man miteinander tanzt.

Das gemeinsame Tanzen in der Ronda*, der Runde aller Tänzer, mit all dem was scheinbar so selbstverständlich dazu gehört, ist also ganz offensichtlich ein Erlebnis, das nicht so leicht ersetzt werden kann.

 

 

Bei argentinischen Tangotänzern gilt Tango traditionell als „baile social“, als ein sozialer Tanz, ein Anlass nicht nur um zu tanzen, sondern auch um Freunde zu treffen, sich zu unterhalten, gemeinsam zu essen und zu trinken und einfach Spaß zu haben

Dazu gehört für uns auch schon das ganze Drumherum vor dem eigentlichen Tanzen:

Das „Aufbretzeln“ vor der Milonga – heute Abend leger in der Batikhose oder doch lieber das kleine Schwarze? Seidentuch, Schlips oder Fliege?

Das gespannte Suchen nach einer neuen Milonga-Location, in schmalen Gassen oder in einem öden Industriegebiet am Rande der Stadt.

Der Weg durch Hinterhöfe und dunkle Treppenhäuser, hier in Italien schon auch mal durch Wälder und über Schotterstraßen in ein verwunschenes „Castello“, von wo aus der Dunkelheit schon verheißungsvoll der Tango klingt.

Der Geruch von frittierten Calamari und frisch gebrühtem Espresso in der Gaststätte und das Gejohle vor dem Fußballspiel auf dem Großbildschirm, bevor man das Hinterzimmer erreicht hat.

Dann die Mischung aus Parfüm, Schweiß und staubigen Plüsch-Sofas, wahlweise im Sommer auch der Duft von Jasmin und Oleander sowie das Zirpen der Zikaden.

Die freudigen Begrüßungen, mit Küsschen rechts, Küsschen links oder mit einem lässigen Schulterklopfen.

Und schließlich das Eintauchen in die Ronda, auch wenn es vielleicht so eng ist, dass man kaum vorwärtskommt.
Das Gefühl, nicht nur mit dem Partner zur Musik, sondern mit allen anderen Paaren gemeinsam zu tanzen.

Das ist Tango!

Wie wichtig dieses Miteinander und diese verbindende Gemeinschaft beim Tango ist, spüren wir gerade jetzt in der Coronakrise.

Die Sehnsucht nach dem gemeinsamem Tango, nach den magischen Momenten auf der Tanzfläche, die Sehnsucht danach gemeinsam mit vielen anderen ein schönes Erlebnis zu teilen, hören wir im Gespräch mit anderen Tangotänzern, lesen wir in den sozialen Netzwerken.

Und diese Sehnsucht ist stärker, viel stärker, als wir uns vorstellen konnten, solange uns das Tangotanzen, der Besuch einer Milonga, die Begegnung mit anderen Tänzern als selbstverständlich erschien.

Deshalb sind wir auch überzeugt davon, dass unser Tango  trotz all der Schwierigkeiten, mit denen wir im Moment konfrontiert sind, diese Krise überleben und langfristig wahrscheinlich sogar gestärkt daraus hervorgehen wird.

Wir hoffen, dass Ihr unsere Zuversicht teilt!

Tango in lauen Sommernächten in Italien – vielleicht ist dieser Traum im Sommer wieder möglich.

Tango in lauen Sommernächten in Italien – vielleicht ist dieser Traum im Sommer wieder möglich.

Wenn Ihr schon an den Urlaub 2021 denken mögt und könnt, findet Ihr vielleicht im Tango-Kursprogramm der Villa La  Rogaia einen passenden Termin.

HIER findet Ihr das komplette Tangourlaub-Programm von La Rogaia 2021: www.tango-urlaub.de

Da die weitere Entwicklung der COVID19-Pandemie leider noch nicht absehbar ist, planen wir unsere Tangowochen 2021 vorsichtshalber unter „Corona-Bedingungen“, das heisst vor allem mit einer reduzierten Teilnehmerzahl und unserem „Hygiene-Konzept“, mit dem wir bei den Kursen im September und Oktober 2020 sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

 

Mehr über die Ronda, die gemeinsame Runde aller Tangotänzer

https://tango-kurs.com/84/

„La Zappa“ oder Schon wieder Tango

Na ja, ganz jung ist sie nicht mehr. Hat schon so manchen Kratzer abgekriegt in ihrem Leben.

Aber Power hat sie. Das sieht man sofort. Ein wahres Energiebündel.

Wenn die mal loslegt – Mamma mia! Italienerin eben.

Denen sagt man ja nach, daß sie ein bisschen zulegen, wenn sie älter…

Aber die war wohl schon immer so. Aus Sizilien kommt sie. Da sind sie ja eher klein und stämmig. Eigentlich so, wie ich mir eine richtige Milongatänzerin vorstelle. Müsste man mal probieren, Milonga.

Allerdings, – auf dem Boden? Da bricht man sich glatt die Beine.

Also lieber langsam. Schritt für Schritt. Kein Tango Nuevo. Das packen wir nicht.

Was ist denn jetzt? Viel zu schnell. Sie läuft mir glatt davon. Komplett aus dem Takt. Wer führt hier eigentlich?

Jetzt bloß nicht nervös werden. Nicht mit den Armen rumwerkeln. Das bringt sie nur aus der Bahn.

Ruhig! Bewusst mit dem Körper führen. Ja so geht´s.

Ein Schritt links, einer rechts. Schöne Ochos werden das ja heute nicht mehr.

Immerhin,- wir schieben jetzt einigermaßen ruhig dahin.

Wenn sie bloß nicht so laut schnaufen würde. Unmöglich, da noch irgendwelche Musik zu hören.

Dafür spielt sie jetzt die Kokette. Lässt alle Daumen lang irgendein Teil fallen. Hoffnungslos altmodisch und so offensichtlich. Am besten gar nicht drauf eingehen. Wer weiß, was dabei rauskommt.

Was jetzt? Jetzt bleibt sie einfach stehen. Abrupt. Sie will nicht mehr. Nichts zu machen. Gar nichts? Gar nichts.

Das Ende vom Lied: Ölfilter weg. Auspuff ab. Anlasser blockiert. Meine Motorfräse streikt.

Muss ich den Garten halt wieder von Hand umgraben.

Ich weiß nicht warum, aber bei mir dreht sich alles immer wieder um Tango, – sogar im Gemüsegarten.