Einfach – Schön – Zur Musik – Tanzen.

Einfach – Schön – Zur Musik Tanzen.

Genießt einen romantischen Tangourlaub 2024 am Lago Trasimeno, in Umbrien, Italien

Hier eine kurze Beschreibung dieses Kurses, der Euch dabei helfen wird, ohne Stress, deutlich besser und musikalischer zu tanzen.

Natürlich könnt Ihr Euren Tanz mit einer Unzahl verschiedener Figuren voll stopfen.

Aber dass heißt nicht, dass Ihr besser tanzt.

Erfahrungsgemäß ist es schöner und deutlich stressfreier, mit wenigen, einfachen Elementen zu tanzen, dies aber im Einklang mit der Musik.

Und hier mein gar nicht so geheimer Geheimtipp an die Herren. Die Damen lieben das und wollen gar keinen Wust an Figuren, die sie nur stressen.

In diesem Kurs werden wir also mit einfachen Elementen tanzen, von denen Ihr wahrscheinlich die meisten schon kennt.

Allerdings werden wir diese Elemente an den Charakter der jeweiligen Musik anpassen.

Zu einem getragenen, romantischen Tango von Di Sarli tanzen gute Tänzer anders als zu einem rhythmischen Tango von D´Arienzo oder einem dramatischen Tango von Pugliese oder Troilo.

 

Was ist eigentlich eine Verzierung beim Tango?

In Diskussionen über Tango kommt immer wieder die Frage auf, wie die Herren die Verzierungen der Dame führen könnten.

Umgekehrt kommt von vielen Damen die Frage, wie sie denn die von den Herren geführten Verzierungen mitbekommen würden.

Auf beide Frage habe ich die gleiche Antwort.

Verzierungen werden nicht vom Herrn geführt, sondern von den Damen selbständig gemacht.

Alles was vom Herrn geführt wird, ist, per Definition, keine Verzierung, sondern die Konsequenz seiner Einladung, und der Bewegungsdynamik des Paares.

Ein Beispiel:

Der Voleo, das mehr oder weniger hohe Fliegenlassen des Beins, ist, obwohl das viele denken, keine Verzierung, die die Dame macht (und auch in einer vollen Milonga nie selbständig probieren sollte), sondern entsteht aus einer Bewegung die der Herr einleitet, vorausgesetzt, dass das Spielbein der Dame wirklich frei und entspannt ist.

Im Normalfall macht die Dame den Voleo nicht selbständig.*

Ein typisches Beispiel für Verzierungen ist dagegen, wenn die Dame nach einer Parada, also einem Stopp durch den Herrn, Zeit hat (die der Herr ihr dann bitte auch gibt), alle möglichen rhythmischen Spielereien zu machen, bevor der Herr sie einlädt, weiter zu gehen.

In diesem Fall gibt der Herr nur vor, dass gestoppt wird, und wann es weitergeht. Alles dazwischen macht die Dame selbständig.

Natürlich gibt es bei der Frage ob etwas eine Verzierung ist, oder nicht, immer wieder Diskussionen.

Ist es beispielsweise schon eine Verzierung, wenn die Dame beispielsweise einen vom Herrn eingeleiteten Ocho langsamer ausführt, als vom Herrn eigentlich vorgesehen, weil sie die Musik so empfindet, oder einen übereifrigen Herrn etwas bremsen will? Oder ist das nur ihre Interpretation der vom Herrn eingeleiteten Bewegung?

Da kann man manchmal trefflich debattieren.

Allerdings ist es nicht das, worum es in den meisten Fällen geht, wenn über Verzierungen der Dame gesprochen wird.

 

Aber jetzt nochmal als Faustregel in aller Klarheit. Verzierungen werden von der Dame selbständig (und hoffentlich im passenden Moment) gemacht und nicht vom Herrn geführt.

Übrigens kann auch der Herr Verzierungen machen. Hier stellt sich allerdings die Frage nicht, ob die Dame umgekehrt dann diese führt.

 

*Anmerkung: Es ist möglich, einen Voleo selbständig auszuführen. Dafür muss man aber wissen, wie die Bewegungsdynamik funktioniert und das wissen genau die Tänzerinnen die glauben, bei jeder Bewegung ein halbes Dutzend Verzierungen unterbringen zu müssen, erfahrungsgemäß nicht.

Mirada-Vorspiel

Keine Sorge! Es wird jetzt nicht anzüglich, zumindest nicht sehr.

Wer von Euch nur und ausschließlich mit dem eigenen Tanzpartner tanzt, kann hier getrost zu lesen aufhören.

Für diejenigen aber die in der Milonga auch gerne mal mit jemand anders tanzen wollen, hier ein kleiner Trick.

Wenn man mit Freunden in der Milonga ist, ist es sicherlich in den seltensten Fällen ein Problem, einfach zu fragen, ob der oder die andere Lust hätte zu tanzen.

Wo das aber nicht der Fall ist, und man gerne mit jemandem tanzen würde, den man nicht oder nicht gut kennt, sind in meinen Augen Mirada und Cabeceo das Mittel der Wahl um sich zum Tanzen zu verabreden.

Leider tritt dabei immer wieder ein Problem auf.

Ich schildere das mal aus meiner Sicht.

Ich habe mir eine Tänzerin ausgesucht, mit der ich gern eine bestimmte Tanda tanzen würde.

Leider sitzt sie ein wenig entfernt, schaut selten in meine Richtung, weil mein Platz nicht in ihrer Hauptsichtachse ist, oder der direkte Blickkontakt ist dauernd von anderen Leuten verstellt.

Ich mache mich also auf den Weg und marschiere zu einem Punkt, von dem aus ich bequem Blickkontakt herstellen kann.

Bevor ich aber damit anfangen kann, ist sie schon von jemand anderem aufgefordert worden.

Oft ist das kein besonders guter Tänzer, sondern nur einer, der von Milonga Etikette noch nie etwas gehört hat. Oft sieht man auch deutlich, dass die Dame den Tanz nicht sonderlich genießt. Aber wer will schon unhöflich sein und ablehnen, wenn plötzlich jemand vor einem steht und um die nächste Tanda bittet?

Jede Dame die einmal vom örtlichen Pistenpoller, sagen wir mal, zu einer beschwingten Vals Tanda aufgefordert worden ist und sich drei Tänze hindurch zu Tode gelangweilt hat, weiß davon ein Lied zu singen.

Über diverse Grobmotoriker und Tänzer ohne Ohren will ich hier gar nicht erst reden.

Aber zurück zum Thema. Wie gewinne ich die Aufmerksamkeit der gewünschten Tanzpartnerin?

Eine nette Möglichkeit dafür ist, was ich das Mirada-Vorspiel nenne.

Dafür brauche ich Blickkontakt, allerdings zu einem Zeitpunkt, beispielsweise am Ende einer Tanda. Alle  begeben sich auf ihre Plätze zurück. Vielleicht geht die Dame mit der man gerne irgendwann tanzen würde, an einem vorbei.

Jetzt ist eine gute Möglichkeit Kontakt aufzunehmen. Ich blicke die Dame an, lächle freundlich und halte für einen Moment ihren Blick fest. Das alles natürlich nur kurz, unschuldig und unverbindlich.

Wenn sie zurück lächelt, wunderbar. Auf alle Fälle hat sie mich jetzt auf dem Radar und wird ihre Mirada, ihren Tangotänzerinnen-Suchblick eher in meine Richtung lenken, als wenn sie mich noch gar nicht als potenziellen Tanzpartner wahrgenommen hätte.

Wahlweise geht das natürlich auch, wenn man sich an der Bar trifft oder beim Selbstbedienungstisch für Getränke und Knabberzeug. Dabei kann man sich, gerade auch mit Damen die man nur flüchtig vom Sehen kennt, aber sympathisch findet, zu einer der nächsten Tandas verabreden.

Ein nettes Lächeln der Dame, verbunden mit einem „Später tanzen wir mal?“, habe ich in meinem Tangotänzer-Leben mehr als einmal erlebt. Ja, und natürlich ist es dann meistens so, dass wir irgendwann im Lauf des Abends eine Tanda tanzen.

Wenn es dann im Lauf des Abends mit der gemeinsamen Tanda doch nicht klappt, ist das zwar schade, aber nicht der Weltuntergang. Das alles ist ja noch unverbindlich genug.

Immerhin hat man aber schon mal, vor der eigentlichen Aufforderung Kontakt geknüpft, was die spätere gemeinsame Tanda sehr viel wahrscheinlicher macht.

Noch ein weitere Beispiel eines Mirada-Vorspiels fällt mir da ein. 

Oft bemerke ich, dass, noch während ich tanze, die ein oder andere Dame Blickkontakt mit mir aufnimmt. Lang genug um klar zu machen, dass sie gerne mit mir tanzen würde, aber noch keine verbindliche Einladung.

Auch hier sind ein kurzes Festhalten ihres Blicks und ein freundliches Lächeln eine gute Möglichkeit, die spätere Einladung doch sehr zu erleichtern.

Ihr seht also, es gibt eine ganze Reihe subtiler Möglichkeiten, die Einladung zum Tanz vorzubereiten.

Eigentlich unnötig zu sagen, dass diese Mirada-Vorspiele und letztlich die wirkliche Einladung gegenseitig funktionieren.

Ich erwähne es trotzdem, weil ich nach wie vor mitbekomme, dass sich immer noch zu viele Menschen an dem  absurden Konzept festklammern, dass der Mann die Einladung zum Tanz einleitet.

Hier noch ein paar, wie ich finde, hilfreiche Artikel zu diesem Thema.

Mein kleiner Tangokurs: Die gute alte Mirada und der gute alte Cabeceo

 

Mirada und Cabeceo, was Mann noch wissen sollte

 

Mirada und Cabeceo, was Frau noch wissen sollte

Tanz mir den Tarzan

Im Artikel „Was Tango mit Pendeln zu tun hat“, habe ich darüber geschrieben, wie wir uns beim Tango tanzen das Pendelprinzip zunutze machen können, um entspannt und doch energetisch zu tanzen.

Erklärt hatte ich das am Beispiel des Führens von Rückwärts“Ochos“

Ich hatte versprochen, auch zu erklären, wie man das Pendeln auch bei der Molineta und der Caminada einsetzen kann.

Über die Molineta habe ich schon einen Artikel geschrieben.

Hier also der Artikel darüber, wie man das Pendelprinzip auch bei der Caminada, dem „einfachen“ Gehen im Tango anwenden und dadurch besser tanzen kann.

Ich habe lange überlegt, wie man das am Besten erklären kann.

Immerhin geht es ja beim Pendeln immer vor und zurück, während man sich bei der Caminada immer in eine Richtung, nämlich die Tanzrichtung bewegt.

Aber warum bringe ich dann überhaupt das Pendel ins Spiel?

Ich leite die Caminada für gewöhnlich ein, indem ich den „Gummi-Delphin aufblase“, also bewusst einatme und dadurch größer werde.

Gleichzeitig ist mein Körper leicht angespannt.

Dadurch baue ich Energie auf (potentielle Energie um genau zu sein). Diese Energie kann man mit der eines Pendels vergleichen, welches auf seinem höchsten Punkt angekommen und bereit ist, zurück (oder in diesem Fall los) zu pendeln.

Sobald ich losgehen will wird diese potentielle Energie gelöst, weil sich mein Körper und meine Beine entspannen und leicht nach unten gehen.

Gleichzeitig bewege ich mich nach vorne. Mein Körper ist also jetzt das schwingende Pendel an einer imaginären Aufhängung vor mir.

Das Problem ist, dass ein wirkliches Pendel in der Mitte aufgehängt ist, und von einer Seite zur anderen schwingt (von links nach rechts oder von vorne nach hinten).

Die Aufhängung ändert sich nicht. Ich müsste also nicht nach vorne weiter, sondern wieder zurück gehen

Und jetzt kommt Tarzan.

Der schwingt sich nämlich, wie wahrscheinlich viele von uns noch aus etlichen Filmen vor Augen haben, von Liane zu Liane durch das Blätterdach des Dschungels.

Hier eine kurze Beschreibung für diejenigen, denen Tarzan nichts sagt:

Ein spärlicher bekleideter muskulöser Mann (meistens einigermaßen gut aussehend) sitzt in einem hohen Baum im afrikanischen Urwald. Auf den Boden will er nicht, weil dort das Unterholz aus Dornbüschen zu dicht ist, um bequem durchzukommen (möglicherweise hat er auch eine Schlangen- und Kleintierphobie, aber darauf wird in keinem der Filme hingewiesen).

Was also tut er? Er greift nach einer Liane und schwingt sich an dieser, wie an einem Schwingseil (oder an einer Schaukel), weiter. Ein typisches Pendel also.

Ist er mit seiner Liane auf der anderen Seite am höchsten Punkt angekommen, schwingt er nicht zurück, sondern greift nach der nächsten Liane, die passenderweise in Flugrichtung vor ihm auftaucht.

 

 

Der kurze Augenblick in dem Tarzan nach der nächsten Liane greift, bevor er sich an dieser weiter schwingt, entspricht dem kurzen Moment, in dem ein Pendel verharrt, bevor es zurück schwingt.

Man könnte sagen, Tarzan wechselt mit jeder neuen Liane an die er sich hängt, den Dschungel-Bus, der ihn in der gewünschten Richtung nach vorne bringt und braucht dabei immer einen kleinen Moment zum Umsteigen.

Und wie, bei allen Affen und Dschungelgeistern hilft uns das jetzt beim Tango tanzen?

Für uns ist hier die gewünschte Richtung die Tanzrichtung.

Um in dieser Vorwärts zu kommen, rennen wir aber nicht, sondern hangeln uns, gewissermaßen, von Liane zu Liane.

Praktisch heißt das, dass wir jedesmal wenn unser Spielbein am Standbein vorbei gleitet (nicht daran vorbei rauscht, wie ein D-Zug auf Speed), einen winzigen Moment der Verharrens haben, einen Moment der Stille mitten im Schritt (Nein! Nicht was Ihr jetzt denkt.).

Das Spielbein schwingt dabei nicht nach oben, wie bei einem wirklichen Pendel, aber es verharrt, vergleichbar dem Pendel auf seinem höchsten Punkt, für den Bruchteil einer Sekunde neben dem Standbein, bevor es sich weiter bewegt.

Das Spielbein wird dabei nicht ans Standbein geklemmt. Es gibt keine ruckartige Bewegung. Alles geschieht ganz sanft.

Vergleichen kann man das mit einer Situation beim Autofahren.

Stellt Euch vor, Ihr kommt an eine Kreuzung. Keine Verkehrszeichen, nur rechts vor links. Die Situation ist nicht ganz übersichtlich.

Als umsichtige Autofahrer rauscht Ihr nicht mit Vollgas bis zur Kreuzung, um im letzten Augenblick eine Vollbremsung hinzulegen und dann von Null neu zu starten.

Als umsichtige Autofahrer fahrt Ihr langsam an die Kreuzung, ohne vollständig zu stoppen. Wenn Ihr seht, dass die Kreuzung frei ist, beschleunigt Ihr wieder und fahrt weiter.

Das Gleiche gilt, wenn Ihr Euch durch den Dschungel der Tanzfläche hangelt. Gönnt Euch also ein Viertelsekündchen Pause, wenn Ihr in der Mitte des Schritts seid.

So, aber warum um Himmels Willen erzähle ich Euch das? Wie hilft Euch das beim Tanzen?

Ganz einfach. Diese kleine „pause“ (nicht PAUSE!) gibt es auch in der Tangomusik, Das Orchester spielt sie mit jedem betonten Taktschlag.

Wenn Ihr diese „pause“ nicht mittanzt, seid Ihr einen Tick zu schnell, auch wenn Ihr sonst alles richtig macht. Das heißt, dass Euer Tanz nicht entspannt und auf den Rhythmus erfolgt, sondern hektisch wird.

Und wer will schon hektisch tanzen und dabei mehr arbeiten, als nötig wäre?

Alles klar?

Ich bin schon gespannt auf Eure Rückfragen und gegebenenfalls auf  die Diskussion.

Darauf ein dreifach donnernder Tarzanschrei!

 

Hier die Artikel, die in diesem Zusammenhang für Euch hilfreich sein könnten.

Was Tango mit Pendeln zu tun hat

Wie führe ich die Dame in die Molineta und sanft-dynamischer Richtungswechsel mit einem einfachen Trick

Tango und der Gummi-Delphin

 

 

 

 

 

Was Tango mit Pendeln zu tun hat

Wie führe ich die Dame in die Molineta und sanft-dynamischer Richtungswechsel mit einem einfachen Trick

Tango und der Gummi-Delphin

 

 

Wenn Du etwas Neues machst, sag´s der Dame vorher.

Eines der ersten Dinge die wir den Teilnehmern in unseren Tangokursen erklären, ist, dass die Herren (oder wer auch immer „führt“) es den Damen mitteilen müssen, bevor sie etwas Neues machen wollen.

Aber was genau heißt das?

 

Erstes Beispiel:

Bereits solange die Tänzer noch nur voreinander stehen, also noch keinen Schritt im Raum gemacht haben, muss der Herr den Schritt der Dame vorbereiten.

Vom Stehen zum Gehen, egal in welcher Richtung ist immer etwas Neues.

Wenn die Dame keinen Impuls vom Herrn bekommt, auf den sie sich einstellen kann, und der Herr einfach, ohne Vorankündigung losmarschiert, ist das für die Dame zumindest unangenehm (Mögliche schlimmere Folgen: Der Herr tritt der Dame auf die Füße, rempelt sie an, bringt sie aus der Achse, oder wirft sie gar um).

 

Zweites Beispiel:

Häufig beginnen die Herren den Tanz mit einem Seitschritt nach links (für die Dame nach rechts), der sogenannten Salida.

Meistens wollen die Herren danach aber in der Tanzrichtung weiter gehen. Das bedeutet eine Richtungsänderung um 90°.

 

Klingt banal, aber natürlich muss der Herr der Dame mitteilen, bevor er diese Richtungsänderung vollzieht.

Die Dame weiß ja erstmal nur, dass sie einen Schritt zur Seite machen soll. Was danach kommt, ob sie rückwärts, vorwärts oder wieder zur Seite gehen soll, kann sie nicht wissen, sondern ohne Impuls des Herrn nur raten.

 

Wie sagt der Herr der Dame also nonverbal, dass jetzt etwas Neues kommt?

Ganz einfach durch eine Mikropause, einen Moment der Stille, in dem beide sich neu in ihrer Achse ausrichten und die Bewegung neu justieren können (für diese und andere Mikropausen ist der Aufblas-Delphin hilfreich, siehe Link unten).

Jedesmal wenn der Herr sich in seiner Achse aufrichtet und tief Luft holt, geht seine Energie und damit die des Paares nach oben, wie ein Pendel auf seinem höchsten Punkt.

In dieser Situation sind Richtungsänderungen einfach möglich und somit ist dies die häufigste Position um die Richtung zu ändern.

 

Drittes Beispiel:

Auch wenn der Herr aus der Caminada (dem Gehen) heraus anhalten will (weil vor dem Paar Stau ist, oder die Musik statt linearer zirkuläre Bewegungen vorschlägt), ist das etwas Neues.

Die Dame geht ja in diesem Fall nur gerade, nach hinten und sieht für gewöhnlich nicht, was hinter ihr passiert.

Wenn der Herr ihr nicht rechtzeitig mitteilt, dass sie stoppen soll, wird dieser Stopp sehr abrupt und damit unangenehm für die Dame.

Was macht also der Herr?

Er verlangsamt seine Bewegungen, so dass die Dame spürt, dass sich etwas ändert.

Wahlweise (oder zusätzlich) kann der Herr auch leicht! den Druck seiner rechten Hand auf dem Rücken der Dame erhöhen, oder seine Hand etwas nach unten in Richtung Taille sinken lassen, um einen Stopp zu signalisieren.

 

Wenn der Herr weiter gehen will (wieder etwas Neues), lässt der Herr die Hand wieder nach oben wandern, beziehungsweise verringert den Druck auf den Rücken der Dame und bläst den Aufblas-Delphin auf.

Für die Dame alles untrügliche Signale, dass der Stopp vorbei ist, und es demnächst wieder los geht.

 

Meiner Erfahrung nach, beruht ein erheblicher Teil der Kommunikationsschwierigkeiten beim Tango tanzen darauf, dass die Herren den Damen nicht rechtzeitig sagen, wenn sie etwas Neues machen wollen, sondern ohne Punkt und Komma durch den Tango eilen.

 

Im Zweifelsfall ist es für gewöhnlich immer besser, eine Pause einzulegen, um sich selbst und der Dame die Gelegenheit zu geben, sich auf das jeweilige Neue einzustellen.

Das macht das Tangotänzer-Leben erheblich entspannter und somit angenehmer.

 

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