Mit der Musik spielen. Ricky Barrios und Laura Melo tanzen Milonga. Ein Beispiel…

Man kann es nicht oft genug sagen, – beim Tango ist die Musik das wichtigste.

 

Tango tanzen, Tango lernen mit Ricky Barrios und Laura Melo, Mit der Musik spielen

Die Musik ist das Wichtigste beim Tango. Sie erzählt Euch nämlich, wie Ihr schön tanzen könnt. Ricky und Laura wisen das und verstehen es meisterlich, mit der Musik zu spielen

Wenn Ihr aufmerksam zuhört, erzählt Sie Euch nämlich, wie Ihr schön und ohne großen Stress tanzen könnt.

Dafür ist es nicht notwendig, sich Dutzende von Schrittfolgen auswendig zu merken. Wenn Ihr ein wenig Übung darin habt, auf die Musik zu hören, und eure Beine dazu zu bewegen, geht das nämlich leichter als die meisten glauben.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Milonga, die Ricky Barrios und Laura Melo auf dem YouTube Video von ihrer Tangoshow beim Wuppertal Tangofestival tanzen.

http://www.youtube.com/watch?v=tYM2lADhJtM

Natürlich sind die beiden Toptänzer, die auch die kompliziertesten Choreographien tanzen können, aber diese Milonga, auch wenn sie virtuos getanzt ist, ist bewusst eher schlicht gehalten.

Im Prinzip „beschränken“ Ricky und Laura sich darauf einfach im Takt der Musik zu gehen, und mit dem Rhythmus zu spielen.

Mal ganz langsam und entspannt, mal sehr schnell im verdoppelten Tempo, aber immer im Einklang mit der Musik..

Ich möchte hier nicht den ganzen Tanz analysieren, aber schaut einfach mal hin, wie sie langsam, locker verspielt beginnen, dann plötzlich schneller werden, genau auf den Punkt Pausen machen…  Aber letztlich ist es immer „Gehen zur Musik“

Noch was, auch wenn Milonga meistens ein schneller Tanz ist, heißt das nicht, dass man immer volles Tempo durchrennen muss. Erst aus dem Spiel zwischen langsamen und schnellen Passagen gewinnt der Tanz seine Spannung.

http://www.youtube.com/watch?v=tYM2lADhJtM

Schaut Euch das Video ruhig öfter an. Davon kann man wirklich lernen, und zwar Dinge, die auch nachvollziehbar sind, wenn Ihr keine professionellen Tangotänzer seid.

Ach ja, schaut Euch auch die Oberkörper von Ricky und Laura an, Die bleiben nämlich von außen betrachtet ganz aufrecht und ruhig, obwohl die ganze Bewegung des Tanzes (auch die schnelle) dort ihren Ursprung hat.

 

So, und jetzt wünsch ich Euch viel Spaß beim Zuschauen

http://www.youtube.com/watch?v=tYM2lADhJtM

Junto a tu corazon, Tangovideo mit Ricky Barrios und Laura Melo

Hier ein Video mit Ricky und Laura vom Tango Etnia Festival.

Sie tanzen „Junto a tu corazon“, einen Tango von Enrique Francini und Hector Stamponi. Schaut mal, wie sie mit der Musik spielen. Sie sind natürlich super. Aber trotzdem ist da vieles dabei, was man nachmachen kann, wenn man sich nicht darauf konzentriert, Schrittfolgen zu tanzen, sondern auf die Musik hört.

http://www.youtube.com/watch?v=Risjz_HwAIE

Tangoreisen La Rogaia 2013. Den eigenen Körper spüren lernen und dadurch besser Tango tanzen. Tangoworkshop mit Brigitta Winkler

Tangoreisen La Rogaia 2013. Den eigenen Körper spüren lernen und dadurch besser Tango tanzen. Tangoworkshop mit Brigitta Winkler

 

Tangoreisen La Rogaia Mai 2013, Tango tanzen lernen und entspannen im Tangokurs mit Brigitta Winkler
Tangoreisen La Rogaia Mai 2013, Tango tanzen lernen und entspannen im Tangokurs mit Brigitta Winkler

Eigentlich ist es für jeden offensichtlich.

Wer seinen Körper kennt, gelernt hat, ihn zu spüren, und weiß, wie man sich richtig bewegt, kann üblicherweise besser tanzen.

Dies gilt für jeden Tanz, im besonderen Maß aber für den argentinischen Tango.

Bei vielen anderen Tänzen könnt Ihr nämlich ein wenig „mogeln“ , wenn Ihr nur den Grundschritt und einige Figuren kennt.
Auch wenn beispielsweise der Herr nicht sooo gut führt, kann die Dame viele Dinge auf eigene Faust tanzen…

Irgendwie funktioniert es dann schon, auch wenn Ihr nicht wirklich richtig zusammen tanzt.

Beim argentinischen Tango funktioniert das nicht!

Tango ist nämlich ein vollkommen improvisierter Tanz.

Um gut Tango zu tanzen müsst Ihr mit Eurem Partner einen Dialog ohne Worte führen. Ihr müsst den eigenen Körper genau so spüren, wie die Signale, die vom Körper Eures Partners gesendet werden.

Brigitta Winkler gehörte zu den ersten, die bewusst Körperwahrnehmung und Körperarbeit in ihren Unterricht integriert haben.
Wenn Ihr an einem ihrer Kurse, zum Beispiel beim Intensivkurs in La Rogaia, teilnehmt, profitiert Ihr ganz konkret davon.
Durch Brigittas ausführliches, von Profitänzern weltweit angewandtes Übungsprogramm werdet Ihr in Eurem Tanz eine ganz neue, angenehme Körperwahrnehmung erleben.
Ihr werdet Verspannungen und Blockaden in Eurem Körper abbauen und danach deutlich entspannter und stressfreier tanzen.

Von kaum jemand anderem könnt Ihr als Tangotänzer so gut lernen, wie Ihr aufmerksamer auf den eigenen Körper hört, ihn für den Tanz vorbereitet, Euch entspannt und ohne Stress Tango tanzt.
Mehr über Brigitta Winkler unter www.brigittatango.de

Auch 2013 kommt Brigitta Winkler in die Villa La Rogaia nach Umbrien. um vom 11. bis 18. Mai 2013 einen ihrer legendären Tangoworkshops halten.

Für die Kurse mit Brigitta besteht erfahrungsgemäß eine große Nachfrage.
Ihr solltet Euch daher rechtzeitig Euren Kursplatz zu sichern.

Also, nicht mehr länger warten.
Mein Tipp: Meldet Euch noch bis zum 30. 11. 2012 an und nehmt die günstigen Konditionen für Frühbucher mit.

Tango? Ein Lächeln aufs Gesicht der Dame zaubern

Tango? Ein Lächeln aufs Gesicht der Dame zaubern

Tango? Ein Lächeln aufs Gesicht der Dame zaubern

Was ist Tango? Ein Lächeln aufs Gesicht der Dame zaubern

Gehörst auch Du zu den Tangotänzern, die glauben, dass es wichtig wäre, beim Tango möglichst viele Figuren und Schrittfolgen zu beherrschen, und ihrer Tanzpartnerin damit zu imponieren.

Dann hör jetzt gut zu, denn Du machst Dir und Deiner Partnerin das Tangotanzen unnötig schwer.

Bedauerlicherweise leiden nämlich immer noch viele Tangotänzerinnen unter diesem Irrglauben ihrer Partner.

Tatsache ist, dass es fast keine Dame gibt, die sich beschwert, weil Du  beim Tango zuwenig Figuren machst, wenn Du nur schön mit der Musik tanzt.

Tatsache ist auch, dass es für die allermeisten Tangotänzerinnen, eine Qual ist, wenn der Tanzpartner nicht mit der Musik tanzt oder schlimmer noch, seine Dame als „Tanzsportgerät“ missbraucht.

Warum glauben dann immer noch viele Männer, dass sie beim Tango tanzen mit höchster Anstrengung ein Maximum an Figuren absolvieren müssen, egal ob sie diese beherrschen oder nicht?

Leider lernt man in den meisten Tanzschulen nicht wirklich die Musik zu hören, weil zum einen viele Tanzlehrer dies selbst nicht tun, und zum anderen oft fälschlicherweise angenommen wird, dass dies für den Anfang zu schwer sei.
(Das letztere ist ein weiterer Irrglauben, der Dir das Leben als Tangotänzer unnötig schwer macht.)

Lieber unterrichten sie Figuren, die man dann auswendig können soll.
Das erscheint vielen einfacher und außerdem kann man es leichter kategorisieren: Figur A bis  Figur G,2 ist dann der Sowieso Tangokurs (Tangonadel in Bronze:-), Figur G,3 bis Figur L,7 ist der Sowieso Tango Aufbaukurs (extra große Tangonadel in Silber :-), und so weiter…

Aber so funktioniert Tango nicht. Eine alte Tangoweisheit sagt über das Tango tanzen: “Zuerst die Musik mit ihrem Rhythmus und ihrer Melodie, als zweites das Gefühl, als drittes die Eleganz, als letztes die Figuren. So tanzt man Tango!”

Auswendig gelernte „Tango“ Figuren helfen beim Tangotanzen im realen Leben auf der Tanzfläche nicht weiter.

Natürlich wird Dir in jedem guten Tangokurs gesagt, dass man mit der Musik tanzen und Rücksicht auf die Tanzpartnerin nehmen soll.
Aber das reicht leider nicht, wenn dann im Kurs fast ausschließlich neue Figuren unterrichtet werden, während die Musik weitgehend vernachlässigt wird.

Das ist schade, denn das muss nicht sein. Tango mit der Musik zu tanzen ist nämlich gar nicht so schwer.

Keiner zwingt dich beim Tangotanzen, möglichst viele Figuren zu machen.

 

Leider setzen viele Tangotänzer jedoch sich selbst und damit auch ihre Tanzpartnerin oft unser Leistungsdruck und vergessen dabei, dass Tango tanzen Genuss und Spaß bringen soll und kann.

 

Wenn Du von Anfang an lernst auf die Tangomusik zu hören, und mit ihr zu tanzen, passiert nämlich in aller Regel das, was ein viel wichtigerer Gradmesser für die Qualität des Tanzens ist, als die Anzahl der absolvierten Figuren.
Auf dem Gesicht Deiner Dame erscheint das entspannte, verträumte Lächeln, das entsteht wenn ihr im Einklang mit der Musik Tango tanzt und die Dame sich in Deiner Umarmung völlig geborgen fühlt.

Dieses Lächeln auf das Gesicht der Dame zu zaubern sollte Dein wichtigstes Ziel sein wenn Du Tango tanzt.

Entspannt und in Harmonie mit der Musik und der Partnerin Tango tanzen.

Ist dieser Kurs für Dich? Tangourlaub La Rogaia September 2012, Tango Workshop mit Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi, den Tangolehrern der Weltmeister

Tango Workshop mit Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi, den Tangolehrern der Weltmeister. Tangourlaub La Rogaia September 2012,

Ist dieser Tangoworkshop für Dich?

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Tango tanzen auf höchstem Niveau und mit viel Spaß. Lernt Tango beim Tango Workshop mit Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi, den Tangolehrern der Weltmeister

Was haben Argentinischer Tango und Eistanz miteinander zu tun? Meistens nicht allzu viel, außer dass beide schön anzusehen sind. – Vor allem wenn sie von wahren Könnern getanzt werden.

Nur selten gelingt es beim Eistanz jedoch, die besondere Stimmung, das Flair des Tango Argentino, das gleichermaßen einfache und komplexe Zusammenspiel der Tangotänzer zu erfassen.
In bravouröser Weise gelungen ist dies dem amerikanischen Eistanzpaar Meryl Davis and Charlie White. mit einem argentinischen Tango gewannen sie 2010 olympisches Silber und 2011 die Weltmeisterschaft (Wenn Ihr Euch ihre Vorführung anschauen wollt, gebt einfach bei YouTube  Meryl Davis and Charlie White und „Tango“ ein. Es lohnt sich.).

Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi, eines der gefragtesten Tangolehrerpaare weltweit.
Ihr Coaching ermöglichte es Meryl Davis and Charlie White, argentinischen Tango, jenseits aller Klischees wirklich zu verstehen  und gleichzeitig technische Virtuosität selbst bei den komplexesten Schrittfolgen des Tango zu erreichen. Beides wichtige Voraussetzungen für den Gewinn der Weltmeisterschaft 2011
Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi werden vom 22. – 29. September einen Tangoworkshop in der Villa La Rogaia geben.
Luis aus Mar del Plata (Argentinien) ist professioneller Tangotänzer seit 1997. Innerhalb kürzester Zeit bemühten sich namhafte Tangoorchester, Luis für gemeinsame Auftritte und Tourneen zu gewinnen.
Daniela, in New York lebende Brasilianerin, tanzt Tango seit 1999. Daniela und Luis lernten sich in einer Milonga in Buenos Aires kennen – aus einer Tanzrunde wurde eine durchtanzte Nacht und aus der magischen Verbindung beim Tanzen eine langjährige Partnerschaft. Für den Tango gab Daniela ihre Karriere als Professorin am MIT auf, Luis zog nach New York. Sie unterrichten weltweit und treten mit ihrer „ Tango Dance Zone Company“ auf.
Der Tangoworkshop mit Daniela und Luis in der Villa La Rogaia steht unter dem Motto.
„Tango Milonguero, Tango de Salon und Tango Nuevo verstehen „
Ziel des Tangoworkshops ist es daher auch, den Kursteilnehmern  auf hohem Niveau ein besseres Verständnis der verschiedenen Stile und ein erweitertes Repertoire zu vermitteln, und ihnen damit die Werkzeuge in die Hand (und natürlich in die Füße) zu geben, mit denen sie die Musik individuell interpretieren können.
Was ist charakteristisch für Tango Milonguero, Tango de Salon und Tango Nuevo? Was sind die Unterschiede? Welche Art von Tango liegt Dir am meisten?
Daniela und Luis glauben, dass jeder dieser Stile wunderbare und einzigartige Möglichkeiten bietet sich auszudrücken. – Und dass der beste Tango immer derjenige ist, der stimmig und mit Ausdruck getanzt wird, jenseits aller Schubladen.
Da gebe ich den Beiden uneingeschränkt recht.

Du magst Dir natürlich die Frage stellen, ob ein Tangokurs mit einem Lehrerpaar das Top Eistänzer zur Weltmeisterschaft geführt hat, nicht zu anspruchsvoll sei, ob das für Dich nicht eine Nummer zu groß sei, – oder zu wettbewerbsmäßig.

Schließlich soll Tangotanzen ja nicht in Leistungssport ausarten.

Aber genau hier liegt das Geheimnis von Daniela und Luis. Sie sind kein bisschen abgehoben. Sie schätzen ihre Kursteilnehmer, egal ob sie mit Weltmeistern oder ganz „normalen“ Tangotänzern arbeiten.
Einer ihrer wichtigsten Leitsätze ist, dass Tangotanzen Spaß machen soll.

In ihren Tangokursen verstehen sie es, eine völlig entspannte Atmosphäre zu erzeugen.
Das sage nicht ich. Ganz offen, ich habe noch keinen Kurs bei ihnen gemacht. Aber viele mit uns befreundete Tangotänzer, deren Meinung ich schätze, kennen Daniela und Luis sehr gut und berichten übereinstimmend, wie entspannt und angenehm ihr Unterricht ist.

Daniela und Luis gehen auf jeden Kursteilnehmer ganz individuell und persönlich ein, und vermögen es mit ihren außergewöhnlichen didaktischen Fähigkeiten das in jedem Tänzer vorhandene Potenzial zu finden, – Fähigkeiten, derer sich viele Tänzerinnen und Tänzer bevor sie einen Kurs mit Daniela und Luis gemacht haben, oft selbst nicht bewusst waren,
Die Nachfrage nach dem Tangoworkshop mit Daniela Pucci de Farias und Luis Bianchi wird dementsprechend sehr groß werden.

Wenn Du Dich für einen Platz in diesem speziellen Tangoworkshop vom 22. – 29. September 2012, bewerben willst, solltest Du dies spätestens bis 30. Juni 2012 tun.

Mehr über Daniela und Luis unter http://www.luisbianchi.com/danielayluis.html

Mehr Informationen und Bewerbung für den Tango Workshop mit Daniela und Luis

Hier gehts zu Tangovideos mit Dani und Luis, superlustig und saugut

Ricky Barrios und Laura Melo tanzen Milonga beim Firenze Tango Festival

Hier ein Video mit Ricky und Laura vom Firenze Tango Festival.

Wenn Ricky und Laura Milonga tanzen ist das immer ein Erlebnis.

Den Spaß den die Beiden haben, kann jeder erkennen.

Aber wenn man sie live, aus nächster Nähe, tanzen sieht ist das wirklich unvergleichlich.

http://www.youtube.com/watch?v=dF-404NZyvQ&feature=related

Gelegenheit dazu habt Ihr vom 12. bis 19. Mai, 2012, in der Villa La Rogaia, beim Tangokurs mit Ricky und Laura.

Wollt Ihr richtig schön Tango tanzen? Dann vergesst den “Grundschritt”

Tango tanzen? Richtig schön und ohne Stress?

Wenn Ihr das wollt, vergesst den “Grundschritt”

Tango tanzen, Tango Kurs, Tango Grundschritt

Kann man Tango tanzen, ohne einer bestimmten, auswendig gelernten Schrittkombination zu folgen? Aber selbstverständlich! Man kann es nicht nur, beim Tangotanzen in der Milnga muß man das dauernd.

Klar, als ich angefangen habe Tango zu lernen, haben mir meine ersten Tangolehrer auch den sogenannten „Grundschritt“ beigebracht. Damals, in den Anfängen des Tango Argentino in Deutschland machten das fast alle so.
Soweit mir bekannt ist, hatte kurz zuvor Antonio Todaro, damals einer der berkanntesten Bühnentänzer, als er in Europa unterrichtete, diese Methode eingeführt, weil er (und möglicherweise viele andere Argentinier) glaubte, dass die Europäer unfähig seien, den Tango auf andere Weise zu lernen.
Warum er davon ausging, dass dies eine gute Methode sei, kann ich nicht wirklich nachvollziehen..

Argentinischer Tango ist ein völlig improvisierter Tanz, was alle Tangolehrer, die ich kenne, auch sofort und immer wieder bestätigen.

Natürlich fällt an dieser Stelle jedem Tangotänzer auf,  dass es hier einen Widerspruch gibt. Wie kann ein Tanz, der von Anfang bis Ende völlig improvisiert sein soll, auf einer festgelegten Schrittfolge, einer Mini Choreographie basieren? Nichts anderes ist nämlich der sogenannte Grundschritt.

Gut, das ist eine sehr fundamentale Frage und man könnte gelassen darüber hinweggehen, wenn der sogenannte Grundschritt nicht eine ganze Reihe negativer Auswirkungen hätte.

In der Praxis ist es doch so, dass die meisten Tangotänzer, die den sogenannten „Paso di Base“  gelernt haben, zumindest für lange Zeit nichts anderes tanzen können, als eben diese auswendig gelernte Schrittsequenz und deshalb auf der Tanzfläche dauernd in Schwierigkeiten kommen.

Warum das so ist? Die Antworten darauf sind einfach.

Zum einen sind beim Tango tanzen auf der Tanzfläche meistens viele andere Tänzer, die auf wundersame Weise immer im Weg stehen, wenn man gerade seinen Grundschritt oder sonstige vorfabrizierte Schritte machen will.

Die Folgen daraus sind Zusammenstöße mit anderen Tänzern, Ärger und Frust, weil man einfach nie richtig zum Tanzen kommt und schließlich bei vielen der endgültige, entnervte Rückzug von der Tanzfläche.

Zum anderen verschwenden die Tänzer, die als erstes den  sogenannten Tango Grundschritt lernen, Zeit damit, eine bestimmte, letztlich unnötige Schrittfolge einzuüben, anstatt sich auf wirklich wichtige Dinge zu konzentrieren.

 

Was ist also wichtig beim Tango?
Um das zu beantworten kann man einige einfache Fragen stellen.

  1. Kann man Tango tanzen ohne auf die Musik zu achten?       Ein klares Nein
  2. Kann man Tango tanzen, ohne auf seinen Partner zu achten? Auch hier ein klares Nein
  3. Kann man Tango tanzen, ohne auf die anderen Paare im Saal zu achten?  Wenn man nicht dauernd Ärger haben will, natürlich nicht   
  4. Kann man Tango tanzen, ohne einer bestimmten, auswendig gelernten Schrittkombination zu folgen? Aber selbstverständlich!

 

Wenn man sich aber auf den sogenannten Grundschritt konzentriert passiert folgendes:

  • Die meisten Anfänger sind so beschäftigt damit, die Schrittfolge einzuüben, dass sie sich meistens nicht mehr auf die Musik des Tango konzentrieren können und tanzen völlig unabhängig von der Musik (freundlich ausgedrückt). Tango ist das dann natürlich nicht mehr.

 

  • Da man sich ja vorab auf ein bestimmtes Schrittmuster geeinigt hat, welches beide Tanzpartner im Prinzip auch unabhängig voneinander auswendig tanzen könnten, legt man keinen Wert mehr auf den Kontakt innerhalb des Paares

 

  • Leider ist es so, dass viele Lehrer, die offensichtlich selber keine Ahnung haben, ihren Schülern gar nicht vermitteln, wie man zusammen tanzt, mit seinem Körper Einladungen vermittelt oder spürt, was der Partner will.
    In der Folge heißt das, dass die Damen, oder wer auch immer die Damenrolle übernimmt, wie eine mechanische Puppe auf Knopfdruck eingeübte Figuren ausführen, egal ob sie geführt wurden oder nicht.

 

  • Die Herren, die nie gelernt haben, ihre Tanzpartnerinnen zu führen (oder besser, zu einem Schritt, einer Bewegung zu verführen) ziehen und zerren an den Damen (oder tun frustriert gar nichts mehr) und sind verärgert oder frustriert, wenn diese nicht tun, was von ihnen verlangt wird.
    Kurz, eines der wichtigsten Dinge im Tango, die Kommunikation zwischen den Tanzpartnern geht verloren.

 

  • Wenn man nie gelernt hat frei und improvisiert mit der Musik Tango zu tanzen, sondern stattdessen nur eine bestimmte Schrittfolge tanzt (im schlimmsten Fall noch gegen die Tanzrichtung) ist der Ärger mit den anderen Paaren vorprogrammiert.

 

  • Eine der schönsten Erfahrungen im Tango, das gemeinsame Tanzen in der Ronda, dem harmonischen Tanzfluss aller Tänzer auf der Tanzfläche, wird damit erschwert und meistens unmöglich gemacht.

Also, mein Appell an alle Tangotänzerinnen und Tangotänzer (und natürlich an alle Tangolehrer):
Vergesst den Grundschritt, konzentriert Euch  auf die wirklich wichtigen Dinge und fangt an zu tanzen!

Dann kann Tango zu einem magischen Erlebnis werden.

 

Wollt Ihr mehr über die magischen Momente des Tango wissen?  .

 

Ritmo! Ritmo! Ritmo!

In all den Jahren, die ich jetzt schon Tango tanze und Tangoreisen organisiere, habe ich viele Tangolehrer erlebt. Von allen habe ich etwas gelernt. Von manchen sehr viel.

Einer der Tangolehrer die sich mir am meisten eingeprägt haben, war der inzwischen verstorbene Eduardo Aquirre.

Ich habe Eduardo nicht so sehr als Lehrer erlebt, der viel theoretisch erklärte.

Wie viele der argentinischen Milongueros gehörte er eher zu denjenigen, die etwas vormachten, und es dann die Schüler nachmachen ließ.

Das Erklären überließ Eduardo lieber seiner damaligen Partnerin Yvonne. Zumindest schien es mir immer so.

Was für mich aber viel wichtiger war, war Eduardos Gefühl für die Musik (Ich glaube, er konnte jedes Tangolied auswendig singen und ganze Abende damit gestalten).

Und – er wusste alles über Rhythmus.

Tango kurs, "Ritmo! Ritmo! Ritmo!", ganz offensichtlich Eduardo Aquirres Lieblingswort in jedem Tangokurs

„Ritmo! Ritmo! Ritmo!“, ganz offensichtlich Eduardo Aquirres Lieblingswort in jedem Tangokurs,

Unvergesslich wird dabei für mich ein Wort bleiben, welches er im Unterricht permanent verwendete und zwar fast immer im Dreierpack.

„Ritmo! Ritmo! Ritmo!“

So trieb er uns Kursteilnehmer freundlich aber bestimmt an, wenn wir uns seiner Ansicht nach zu behäbig zu d´Arienzo oder anderen eher rhythmusbetonten Orchestern über die Tanzfläche bewegten.

Waren wir dann aufgewacht, und tanzten endlich zumindest einigermaßen mit der Musik, lächelte Eduardo sichtlich zufrieden und wohlwollend.

Bis zum nächsten „Ritmo! Ritmo! Ritmo!“

Es hat ein bißchen gedauert, bis ich anfing, das mit dem richtigen Rhythmus zu begreifen und praktisch umzusetzen. Dafür habe ich es jetzt so verinnerlicht, dass es mir jedesmal in den Sinn kommt, wenn ich an Tango denke – also jeden, naja, fast jeden Tag.

In diesem Sinne: „Ritmo! Ritmo! Ritmo!“

Unterricht in der Kleingruppe, oder stellt euch einmal vor, ihr wärt Tangolehrer

Tangokurs Tangounterricht in entspannter Atmosphäre in der Kleingruppe

Tangokurs in entspannter Atmosphäre in der Kleingruppe bietet den Teilnehmern eine Reihe von Vorteilen für ihren Tangounterricht

Es ist offensichtlich, dass Kurse in einer kleinen Gruppe immer eine Reihe von Vorteilen für die Teilnehmer haben.

Die Kursleiter haben genügend Zeit, sich um jeden einzelnen Teilnehmer zu kümmern. Sie können individuell auf euch ganz persönlich eingehen.

So weit so gut…

Aber was bedeutet das eigentlich für Euch als Kursteilnehmer?

Stellt Euch doch einfach einmal vor, Ihr wärt nicht Kursteilnehmer sondern Tangolehrer. Stellt euch vor, ihr wärt auf einem  großen Festival und würdet dort unterrichten. Morgens von 9.30  bis 11.00 Uhr vielleicht Tango Mittelstufe, dann den Tango- Intensivkurs mit Saccadas. Ab 14.00 Uhr dann Vals für Anfänger und ab 16.00 Vals für Mittelstufe mit Giros, ab 18.00 Uhr Milonga Traspié bis …

Und so weiter, und so weiter…

Dies alles für zwei, drei Tage mit immer wieder wechselnden Teilnehmern, von denen Ihr einen guten Teil maximal einmal in eurem Kurs zu Gesicht bekommt.

Nehmen wir an, dass ihr  gute Tangolehrer seid, engagiert und noch nicht von den vielen neuen Gesichtern und dem Festivalbetrieb abgestumpft. Glaubt ihr, dass ihr trotzdem all den Kursteilnehmern, die in eure Workshops kommen gerecht werden könnt?

Glaubt ihr als Kursteilnehmer, dass ein Kursleiter, der sich bei einer Großveranstaltung jeden Tag auf immer wieder  neue Menschen, mit ihren ganz persönlichen Erwartungen, ihren kleinen und großen Problemen und den Unterschieden im Tanzniveau einstellen muß, wirklich jedem bestmöglich gerecht werden kann, selbst wenn er oder sie sich größte Mühe gibt?

Und was ist nach dem Kurs? Haben die Kursleiter noch Zeit und Energie, mit euch zu sprechen, Fragen zu beantworten, die euch nach Ende des Workshops noch einfallen, während die Teilnehmer der nächsten Gruppe schon ungeduldig warten…?

Oft ist es doch so, dass die Kursleiter nach den Kursen so geschafft sind, dass sie eigentlich nur ihre Ruhe haben wollen und schnell verschwunden sind

Was würdet ihr sagen ist dagegen  der größte Vorteil, den euch ein Kurs in La Rogaia bietet.

Die viele Zeit, die ihr zur Verfügung habt?

Die Tatsache, dass sich eure Kursleiter eine ganze Woche lang auf euch einstellen können?

Dass eure Kursleiter genügend Zeit haben, Ihre Schwächen und Stärken zu erkennen und euch so optimal helfen können, besser zu tanzen?

Dass nach dem Kurs nicht schon die nächste Gruppe auf eure Kursleiter wartet, und die deshalb noch Zeit haben, Fragen zu beantworten oder einen Schritt, einen Bewegungsablauf noch einmal vorzumachen?

Dass ihr die Kursleiter auch außerhalb der Kurszeiten, am Pool oder beim Essen sehen und euch mit Ihnen unterhalten könnt?

Was meinen ihr, lernt ihr in dieser familiären, entspannten Atmosphäre angenehmer, schneller und stressfreier?

Wir glauben schon. Und ihr…

Der Trick mit dem linken Arm

Der Trick mit dem linken Arm

Viele argentinische Tangotänzer, vor allem die, die sich eher als traditionell verstehen, legen großen Wert darauf, dass der linke Arm des Herrn in einer sehr festen Position, um nicht zu sagen starr gehalten wird, um „der  Dame Halt zu geben“.

Das mag gut aussehen und ich will nicht behaupten, dass es falsch ist, vorausgesetzt, dass der Herr sich an die Schulterhöhe der Dame anpasst und nicht ihren Arm unnötig und unbequem  hochreißt.

Allerdings braucht eine Dame, die gelernt hat, in ihrer eigenen Achse zu stehen, diesen vermeintlichen Halt gar nicht.

Jede Tangotänzerin und jeder Tangotänzer, sollte sich darum bemühen immer in der eigenen Achse zu stehen (Außer bei Figuren, bei denen die Achse bewusst aufgegeben wird).

Die starre Handhaltung ist also letztlich nicht wirklich nötig, und sie hat einen entscheidenden Nachteil. Sie blockiert nämlich die Bewegungen der Tänzer.

Das beginnt bereits beim einfachen voreinander Gehen im Parallelsystem.

Warum das so ist?

Wenn  wir normal entspannt gehen, schwingt immer der rechte Arm zusammen mit dem linken Bein nach vorne und der linke Arm mit dem rechten Bein.

Beim Tangotanzen ist das nicht anders. Allerdings gehen wir jetzt zusammen mit unserem Partner. Und jetzt kommt das Problem. Wenn die Handhaltung sehr starr ist, kommt es häufig vor, dass dieses natürliche Miteinanderschwingen blockiert wird.

Das Miteinander tanzen wird dadurch ungemütlicher, und viele Bewegungsabläufe werden unnötig erschwert oder sogar unmöglich.

 

So, und jetzt kommt der Trick:

Meine Herren,

  • Entspannt euren linken Arm. Entspannen heißt aber nicht, dass Ihr plötzlich schwabbelige Gummiarme kriegt. Ein wenig Grundspannung muss schon noch zu spüren sein.
  • Haltet euren Arm so, dass sich eure Hand MAXIMAL auf Schulterhöhe der Dame befindet (eher etwas niedriger)
  • Wenn ihr mit dem linken Bein einen Schritt nach vorn macht, schwingt euren linken Arm leicht nach hinten. Die Betonung liegt dabei auf leicht. Wenn ihr die Dame aus ihrer Achse reißt, habt ihr etwas falsch gemacht. Wenn ihr es Durch dieses leichte Rückwärtsschwingen wird Euer Körper ein wenig um eure Vertikalachse gedreht, und ihr kommt genau in den gewünschten, natürlichen Bewegungsablauf.
  • Wenn ihr mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorne macht, schwingt euren linken Arm leicht nach vorn. Diese Bewegung sollte aber noch dezenter sein als das Rückwärtsschwingen.
  • Das gute an diesem Bewegungsablauf ist, dass ihr euch immer nur auf den linken Arm konzentrieren müsst. Der restliche Körper wird dadurch fast automatisch richtig gedreht.
  • Das gilt natürlich auch wenn ihr rückwärts geht (bitte nur wenn Platz ist und nach Möglichkeit nicht gegen die Tanzrichtung)
  • Linkes Bein zurück >> linker Arm vor.                      Rechtes Bein zurück >> linker Arm zurück

 

Das wär´s . Probiert es aus, fragt eure Partnerin, was sich für sie am angenehmsten anfühlt, und wie sie eure Signale, eure Einladungen am Besten versteht.