„La Zappa“ oder Schon wieder Tango

Na ja, ganz jung ist sie nicht mehr. Hat schon so manchen Kratzer abgekriegt in ihrem Leben.

Aber Power hat sie. Das sieht man sofort. Ein wahres Energiebündel.

Wenn die mal loslegt – Mamma mia! Italienerin eben.

Denen sagt man ja nach, daß sie ein bisschen zulegen, wenn sie älter…

Aber die war wohl schon immer so. Aus Sizilien kommt sie. Da sind sie ja eher klein und stämmig. Eigentlich so, wie ich mir eine richtige Milongatänzerin vorstelle. Müsste man mal probieren, Milonga.

Allerdings, – auf dem Boden? Da bricht man sich glatt die Beine.

Also lieber langsam. Schritt für Schritt. Kein Tango Nuevo. Das packen wir nicht.

Was ist denn jetzt? Viel zu schnell. Sie läuft mir glatt davon. Komplett aus dem Takt. Wer führt hier eigentlich?

Jetzt bloß nicht nervös werden. Nicht mit den Armen rumwerkeln. Das bringt sie nur aus der Bahn.

Ruhig! Bewusst mit dem Körper führen. Ja so geht´s.

Ein Schritt links, einer rechts. Schöne Ochos werden das ja heute nicht mehr.

Immerhin,- wir schieben jetzt einigermaßen ruhig dahin.

Wenn sie bloß nicht so laut schnaufen würde. Unmöglich, da noch irgendwelche Musik zu hören.

Dafür spielt sie jetzt die Kokette. Lässt alle Daumen lang irgendein Teil fallen. Hoffnungslos altmodisch und so offensichtlich. Am besten gar nicht drauf eingehen. Wer weiß, was dabei rauskommt.

Was jetzt? Jetzt bleibt sie einfach stehen. Abrupt. Sie will nicht mehr. Nichts zu machen. Gar nichts? Gar nichts.

Das Ende vom Lied: Ölfilter weg. Auspuff ab. Anlasser blockiert. Meine Motorfräse streikt.

Muss ich den Garten halt wieder von Hand umgraben.

Ich weiß nicht warum, aber bei mir dreht sich alles immer wieder um Tango, – sogar im Gemüsegarten.

 

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