Tango Flashmob in der Kunstausstellung

Tango Flashmob in der Kunstausstellung

Wie manche von Euch schon wissen, bin ich nicht nur Tangotänzer, sondern auch Bildhauer.

Vor kurzem hatte mich die Stadt Perugia eingeladen, eine Ausstellung in einer ehemaligen Kirche, jetzt eine städtische Ausstellungshalle, zu machen.

Im Juni brachte ich also eine Auswahl meiner Skulpturen nach Perugia. Die Peruginer Tangotänzer ließen sich die Gelegenheit in einer Kunstausstellung, inmitten meiner Skulpturen, zu tanzen, natürlich nicht entgehen.

Auf den ersten Blick sieht alles aus, wie in einer ganz normalen Kunstausstellung, aber plötzlich erklingen die ersten Töne eines Tangos…

Stefanos Geheimnis

Professionelle Tangotänzerinnen sind nicht leicht zu beeindrucken, vor allem dann, wenn sie schon weit in der Tangowelt herumgekommen sind.

Da wird über die tänzerischen Fähigkeiten der anderen Milongabesucher und der Nachwuchstanzstars manchmal ganz schön abgelästert.

Ein Tänzer, den man regelmäßig in den Milongas von Perugia und Umgebung antreffen kann erfährt allerdings immer großes Lob, – selbst von den kritischsten Tango Diven.

Und natürlich wollen auch alle mit ihm tanzen.

Stefano.

Wer ist Stefano? Nun ein Herr im „besten Alter“ wie es so schön heißt. Graumeliert, Schnauzbart, wacher Blick. Er könnte den erfahrenen, listigen Kommissar in einem französischen Krimi spielen.

Was macht Stefano, um soviel Aufmerksamkeit bei den Tangotänzerinnen zu wecken?

Ehrlich gesagt, nicht viel. Sein Repertoire an Schritten ist sehr überschaubar. Trotzdem liegen selbst die anspruchsvollsten Damen völlig entspannt und glücklich lächelnd in seinen Armen.

Was also ist sein Geheimnis?

Nun, Stefano tanzt sehr schön mit der Musik. Das ist das Allerwichtigste!

Das ist das erste was Tangotänzerinnen auffällt, die schon alles mögliche (und viel Unmögliches) an Schrittkombinationen und Figuren gesehen haben, und dadurch nicht mehr zu beeindrucken sind.

Stefano stresst seine Tanzpartnerinnen nicht.

Sie müssen nicht Dutzende von Schrittkombinationen abtanzen, sondern können sich, völlig entspannt, in den Tanz, in die Musik fallen lassen.

Stefano tanzt sicher, mit Überblick für das Geschehen auf der Tanzfläche.

Nie würde er seine Dame in ein anderes Paar rempeln. Seine Tanzpartnerin kann sich ganz sicher fühlen.

Stefano ist kein Tangolehrer. Ich glaube, dass würde ihm gar nicht liegen.

Trotzdem könnt Ihr viel von Ihm lernen. Zumindest dann, wenn Ihr wollt, dass Eure Tanzpartnerin sich beim Tangotanzen genau so wohl fühlt, wie die Tanzpartnerinnen von Stefano.

Nur noch wenige Plätze beim Tangourlaub mit Joseba und Bakartxo, 5. bis 12. September 2015

Nur noch wenige Plätze beim Tangourlaub mit Joseba und Bakartxo, 5. bis 12. September 2015

Wenn Ihr noch einen Tangourlaub für fortgeschrittene Tänzer sucht, ist möglicherweise der Kurs mit Joseba und Bakartxo genau richtig für Euch.

Im Moment gibt es noch Plätze für ein Paar und einen einzelnen Herrn.

Mehr Informationen über den Tangourlaub gibt es hier:

Tango für Fortgeschrittene mit Joseba und Bakartxo

Und hier meine persönliche Meinung über Joseba und Bakartxo als Tangolehrer

Tangokurs für Fortgeschrittene mit Joseba Pagola und Bakartxo Arabaolaza

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trickfilm mit Tangomusik. Unbedingt anschauen!

Von einer Tangotänzerin und guten Freundin bekam ich den Link zu diesem ungewöhnlichen Trickfilm, mit dem Tango „Vamos“ gespielt von Carlos Di Sarli und seinem Orchester.

Ich finde es absolut sehenswert und will es Euch auf keinen Fall vorenthalten.

Hier könnt Ihr das Video anschauen.

Vamos!

Viel Spaß damit!

Den spanischen Text des Tangos findet Ihr bei Todo Tango

Vamos

Tango 1944

Schau den Tango Orchestern zu!

Schau den Tango Orchestern zu!?

Was denn? Sollten wir ihnen nicht besser zuHÖREN?

Ja, natürlich sollen wir ihnen zuhören. Manchmal ist es aber hilfreich ihnen zuzuschauen, wie sie spielen, um ein besseres Verständnis für die Musik zu bekommen.

Schau, als Tangotänzer sind wir Teil des Orchesters, „Wir malen die Musik mit unseren Füßen“ – wie Carlos Gavito sagt.

Ich möchte hinzufügen: Wir malen die Musik genauso mit unserer Haltung, mit unserem Ausdruck, mit unserer Art mit unserem Tanzpartner und den anderen Tänzern zu kommunizieren.

Deswegen müssen wir uns dessen bewußt sein, was passiert, wenn ein Orchester spielt. Wir müssen verstehen, welche Instrumente gerade spielen welche still(er) bleiben.

Wir müssen lernen, die kleinen Überraschungen, welche das Orchester für uns Tänzer auf Lager hat, zu erkennen. Überraschungen, die unseren Tanz bereichern, interessanter werden lassen. – Falls wir sie bemerken und in unseren Tanz einbauen.

Hier zwei Beispiele von Juan D´Arienzo beim Dirigieren seines Orchesters. Ihr könnt sehen, welche Instrumente gerade im Vordergrund stehen, welche sich zurücknehmen, welche Instrumente der Musik Kraft und Energie geben.

Aber achtet auch auf die Pausen, die „Momente der Stille“ “ wie Steve Morrall sie nennt.

Zuerst „Loca“ –  „Verrückte“

 

Und hier der wohl berühmteste Tango der Welt „La Cumparsita“. Genießt die Energie und Spielfreude von D´Arienzo und seht, warum er  „El rey del compas“, „Der König des Rhythmus“ genannt wird.

Tangoreisen La Rogaia 2015. Den eigenen Körper spüren lernen und dadurch besser Tango tanzen, Tangoworkshop

Tangoreisen La Rogaia 2015. Den eigenen Körper spüren lernen und dadurch besser Tango tanzen, Tangoworkshop mit Brigitta WInkler.

Tangoreisen La Rogaia Oktober 2015,  Tango tanzen und entspannen mit Brigitta Winkler. Tu Deinem Körper etwas Gutes.   Melde Dich hier an und sichere Deinen Platz im Tangokurs

Tangoreisen La Rogaia Oktober 2015, Tango tanzen und entspannen mit Brigitta Winkler.
Tu Deinem Körper etwas Gutes.
Melde Dich hier an und sichere Deinen Platz im Tangokurs

Eigentlich ist es offensichtlich.

Wer seinen Körper kennt, gelernt hat, ihn zu spüren, und weiß, wie man sich richtig bewegt, kann üblicherweise besser tanzen.

Dies gilt für jeden Tanz, im besonderen Maß aber für den argentinischen Tango.

Bei vielen anderen Tänzen könnt Ihr nämlich ein wenig „mogeln“ , wenn Ihr nur den Grundschritt und einige Figuren kennt.

Auch wenn beispielsweise der Herr nicht sooo gut führt, kann die Dame viele Dinge auf eigene Faust tanzen.

 

Irgendwie funktioniert es dann schon, auch wenn Ihr nicht wirklich richtig zusammen tanzt.

Beim argentinischen Tango funktioniert das nicht!

Tango ist nämlich ein vollkommen improvisierter Tanz.

Um gut Tango zu tanzen müsst Ihr mit Eurem Partner einen Dialog ohne Worte führen. Ihr müsst den eigenen Körper genau so spüren, wie die Signale, die vom Körper Eures Partners gesendet werden.

Brigitta Winkler gehörte weltweit zu den ersten, die bewusst Körperwahrnehmung und Körperarbeit in ihren Unterricht integriert haben.

Wenn Ihr an einem ihrer Kurse, zum Beispiel beim Intensivkurs in La Rogaia, teilnehmt, profitiert Ihr ganz konkret davon.

Durch Brigittas ausführliches, von Profitänzern weltweit angewandtes Übungsprogramm werdet Ihr in Eurem Tanz eine ganz neue, angenehme Körperwahrnehmung erleben.

Ihr werdet Verspannungen und Blockaden in Eurem Körper abbauen und danach deutlich entspannter und stressfreier tanzen.

Von kaum jemand anderem könnt Ihr als Tangotänzer so gut lernen, wie Ihr aufmerksamer auf den eigenen Körper hört, ihn für den Tanz vorbereitet, Euch entspannt und ohne Stress Tango tanzt.

Auch 2015 kommt Brigitta Winkler in die Villa La Rogaia nach Umbrien. und wird vom 17. bis 24. Oktober einen ihrer legendären Tangoworkshops halten.

Für die Kurse mit Brigitta besteht erfahrungsgemäß eine große Nachfrage.

Ihr solltet Euch daher rechtzeitig Euren Kursplatz zu sichern. Am besten klickt Ihr jetzt gleich diesen Link! Tangokurs mit Brigitta Winkler

Warum Tango tanzen fit und gesund hält

Warum Tango tanzen fit und gesund hält.

Wissenschaftller haben nachgewiesen, dass Tangotanzen gesund und fit hält. Lest hier, warum!

Wissenschaftller haben nachgewiesen, dass Tangotanzen gesund und fit hält.
Lest hier, warum!

Immer wieder zeigen Studien, dass Tanzen und dabei vor allem Argentinischer Tango gut für die Gesundheit ist.

Tango Argentino hat sich gegen Depression, Stress und Eheprobleme, aber auch gegen Parkinson als wirksam gezeigt.

Um herauszufinden, warum Argentinischer Tango, nicht aber beispielweise Walzer und andere Standardtänze so günstig auf die Gesundheit wirkt, hatten Forscher der Uni Frankfurt die Idee in Speichelproben der Tänzer die Konzentration der Hormone vor und nach dem Tanz zu messen.
Das Ergebnis: Tango regt einerseits, durch die erotische Nähe zum Partner, das Testosteron an. Andererseits wird durch die rhythmische Musik das Stresshormon Cortisol reduziert.

Die Bewegung zur Musik steigert darüber hinaus die Fitness im allgemeinen, die Denkfähigkeit und die Konzentration.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass auch das Gleichgewichtsgefühl durch Tangotanzen deutlich verbessert wird.

Das liegt daran, das Tangotänzer lernen aufrecht, in guter Haltung, in ihrer eigenen Achse zu stehen und diese Achse auch während der Bewegung aufrecht zu erhalten.

Das wirkt sich natürlich nicht nur beim Tanzen, sondern allgemein sehr positiv aus. Dadurch kann zum Beispiel die Sturzgefahr im Alter durch regelmäßiges Tangotanzen deutlich reduziert werden

Also, tut etwas für Eure Gesundheit und meldet Euch gleich zu einem Tangokurs in der Villa La Rogaia an.Zum Tangourlaub hier klicken.

Auch wenn ich dazu  noch keine empirischen Untersuchungen gefunden habe, bin ich sicher, dass sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Tango noch verstärkt, wenn Ihr Tango lernen mit einem erholsamen Urlaub in Umbrien verbindet.



„Liebe Annette und Wolfgang,

die Woche bei Euch war für uns ein tolles Erlebnis. Es war alles stimmig.
Wir haben uns als das ältestes Anfängertanzpaar – mit 73 und 75 Jahren – keineswegs so gefühlt.
Im Gegenteil ! Da wir unsere ersten Tangoschritte erst im April diesen Jahres erlernten, gab es bei uns zu Beginn des Kurses nicht wenige Hemmungen und Unsicherheiten. Dank Eurer geschickten Unterrichtsmethode, konnten wir sehr schnell die Hemmungen überwinden und freuten uns auf jede neue Unterrichtseinheit.
Unsere einhellige Meinung, Tango Argentino kann man auch mit über 70 Jahren erlernen und mit Genuss tanzen. Auf jeden Fall war der Kurs bei Euch und mit Euch ein ganz wichtiger Meilenstein, um dieses Ziel zu erreichen.
Liebe Grüsse an Euch und Euer Team
Uschi und Heinz, Plauen, über Tangokurs mit Wolfgang Sandt 25.10. – 1.11.2014″



 

Sag mal , was ist denn mit Deinem Bein?

Sag mal , was ist denn mit Deinem Bein?

„Bringt Euer Gewicht auf den rechten Fußballen.“ Sagte unser Tangolehrer.

Gewicht auf den Fußballen, Ferse nach oben ziehn – kein Problem.

„So, jetzt auf dem anderen Bein!“

Okay. Gewicht auf den Fußballen, Ferse hochz…   Es geht nicht!

Meine Ferse bewegt sich keinen Millimeter nach oben. Ein Schock!

Warum denn jetzt das?

Also nochmal. Leicht in die Knie gehen, nach oben abstoßen. Mit viel Aufwand ein ganz klein wenig vom Boden abgehoben. Aber Drehen auf dem Fußballen? Gar nicht dran zu denken. Ende der „Tangokarriere“! Wie hab ich es all die Jahre überhaupt geschafft, mich über die Tanzfläche zu bewegen?

Ganz einfach. Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass es da etwas gab, was ich nicht konnte.

Klar, ich wurde und werde immer wieder von Freunden und Bekannten und überhaupt allen möglichen Leuten gefragt: „Sag mal, was ist denn mit Deinem Bein?“, „Aber Du hinkst ja!?“, „Haben Sie eigentlich starke Schmerzen?“…

Aber mir persönlich war dieses Hinken, Schutzhaltung für mein Bein, schon so zur zweiten Natur geworden, dass ich es überhaupt nicht mehr bemerkte, und Schmerzen hatte ich so gut wie nie.

Beim Tango tanzen sah/sieht man das Hinken überhaupt nicht. Deshalb war es weder mir noch jemand anderem aufgefallen.

Und ich vermied, ohne dass mir das richtig bewusst geworden wäre, alle Bewegungsabläufe, bei denen ich auf dem linken Fußballen drehen musste. Für normales Tanzen in der Milonga offenbar ohne weiteres ausreichend.

Aber jetzt, da es mir klar geworden war, war es zum Problem geworden. Ich wollte diese Beeinträchtigung nicht. Also ab zum Arzt.

Nach einer Reihe von Untersuchungen, das ganze Programm, wusste ich, dass ein Bandscheibenvorfall, den ich mir Ende der 90ger Jahre beim Bäume pflanzen zugezogen hatte, die Nerven so beschädigt hatte, dass die Muskeln in den Fußsohlen stark geschwächt waren. Schwierig, weil die, laut Arzt, nur schwer wieder zu trainieren sind.

Ich trainierte trotzdem, und heute kann ich, wenn auch mit Mühe und leider überhaupt nicht elegant, wieder einigermaßen auf dem Ballen drehen.

Das Hinken ist mir geblieben. Allerdings sieht man es nicht, wenn ich Tango tanze.

Wahrscheinlich denken die anderen Tänzer, es wäre Arrastrando.

 

Wobei können uns Figuren helfen?

Wobei können uns Figuren helfen?

Tango tanzen. Wobei können uns Figuren helfen?

Tango tanzen. Wobei können uns Figuren helfen?

Wenn Ihr öfter in meinen Blog schaut, ist Euch sicher aufgefallen, dass ich sehr deutlich davon abrate, Tango Argentino als Tanz zu sehen, bei dem Ihr viele Figuren tanzen müsst.

Es könnte der Eindruck entstehen, dass ich grundsätzlich etwas gegen Figuren hätte. Aber das ist nicht der Fall.

Auch wenn in meinen Augen Figuren nicht das Wichtigste beim Tango sind, können sie uns sogar helfen.

Dazu sollten wir uns vielleicht zunächst die Frage stellen, was ist eigentlich eine „Figur“ beim Tanzen? Wie definiere ich „Figur“.

Für mich ist das klar. Eine Figur ist ein vorher festgelegtes choreographisches Element, eine Schrittfolge etwa, die Mann oder Frau auswendig gelernt hat, und dann auf der Tanzfläche nachvollziehen kann.

Nichts dagegen einzuwenden. Ich liebe Tanzstücke mit schönen / interessanten /pfiffigen /außergewöhnlichen Choreographien.

Und natürlich kann es Spaß machen, etwas Neues auszuprobieren, neue Bewegungsmöglichkeiten kennenzulernen, auszuprobieren und in seinen eigenen Tanz einzubauen, sofern sie mit der Musik übereinstimmen, und nicht Harmonie und Tanzfluss stören.

Aber wobei können sie uns helfen?

Auf der Tanzfläche einer Milonga ist es doch eher hinderlich, wenn man versucht mit festgelegten Schrittfolgen zu tanzen?

 

Warum?

Die Ronda, die Runde aller Tänzer, ist beständig im Fluss und es ist fast nie möglich auswendig gelernte Figuren zu Ende zu tanzen ohne mit den anderen Tänzern in Konflikt zu kommen.

Da taugen Figuren also nicht.

Figuren können uns aber helfen, wichtige Dinge, wie gute Haltung, Kontakt zu Partner oder Partnerin, die korrekte Positionierung auf der Tanzfläche oder das richtige Timing mit der Musik zu überprüfen und Fehler dabei zu verbessern.

Die meisten Figuren funktionieren nämlich gar nicht oder nur schlecht, wenn diese Dinge nicht stimmen.

Mit dem eigenen Tanzpartner, der die gleichen Figuren auswendig gelernt hat, kann man sie vielleicht irgendwie hinbringen aber meistens merkt man doch, dass es irgendwo hakt. Mit einem anderen Tanzpartner kommt man dagegen sehr schnell an seine Grenzen.

 

Wenn Ihr also feststellt, dass eine Figur nicht richtig funktioniert, überprüft Folgendes.

Eure Haltung: Steht Ihr aufrecht, in Eurer Achse, oder krumm, verdreht, nach vorne oder hinten gebeugt?

Gebt Ihr Eure aufrechte Haltung auf und verkrampft, weil die neue/komplizierte Figur Euch stresst?

Blockiert Ihr Euren Partner, weil Ihr Euch an ihn hängt, klammert oder in einem Schraubstock festhaltet, der keine Bewegung zulässt?

Kontakt zum Partner: Habt Ihr immer Kontakt zu Eurem Partner, seid Ihr ihm/ihr zugewandt, oder dreht Ihr Euch weg, verliert den Kontakt und damit die Möglichkeit gemeinsam zu tanzen?

Steve Morrall, einer unserer Freunde und ein ausgezeichneter Tangolehrer hat es einmal sehr schön auf Deutsch mit breitem englischen Akzent formuliert.

Auf der Stirn jedes Tänzers steht. „Blaiiib baiii miaa“

Habt Ihr eine angenehme, entspannte Umarmung, in der keiner den Arm des Partners wegdrückt oder verdreht (letzteres ein Fehler, den hauptsächlich die Männer machen).

Positionierung auf der Tanzfläche: Da wir alle in der Ronda mit allen anderen Tänzern tanzen, müssen wir, und das gilt jetzt natürlich für alle „Führenden“, immer die Kontrolle darüber haben, wohin wir uns auf der Tanzfläche bewegen.

Wenn wir beim Ausführen einer Figur immer wieder in der Mitte landen, oder schlimmer noch gegen die Tanzrichtung, ist das ein klares Signal dafür, dass wir etwas falsch machen.

Timing: Tanzt Ihr die Bewegungen der Figur zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Reihenfolge? Gerade wenn eine Figur noch neu ist und Schwierigkeiten macht, neigt man dazu hektisch zu werden und zu schnell zu tanzen.

Umgekehrt kann es natürlich auch passieren, dass Ihr zu langsam tanzt, aber das ist meistens das geringere Problem.

Figuren können also ein guter Indikator dafür sein, Fehler bei den Grundlagen unseres Tanzes zu entdecken und zu verbessern. Das hilft uns auch, wenn wir keine oder wenig Figuren tanzen.

Also, – wenn eine „Figur“ nicht funktioniert, überlegt, was an Eurer Basis nicht funktioniert und Ihr werdet zum einen diese Figur besser tanzen, zum anderen aber, und das ist viel wichtiger, überhaupt bessere Tangotänzer werden.

 

Hilfreich ist sicher auch, wenn Ihr Euch einen Tangolehrer aussucht, der genau erklären kann, WARUM eine Figur, eine Sequenz, ein Bewegungsablauf funktioniert, nicht nur welche Schritte man auswendig machen muss.

Ihr wollt schön Tango tanzen? Konzentriert euch auf die Musik

Ihr wollt schön Tango tanzen? Konzentriert euch auf die Musik

 

Ihr wollt schön Tango tanzen? Konzentriert euch auf die Musik

Ihr wollt schön Tango tanzen? Konzentriert euch auf die Musik

Wenn Ihr Tango tanzt, konzentriert Euch nicht darauf, Unmengen von Schrittfolgen oder Figuren auswendig zu lernen.

Konzentriert euch auf die Musik.

 

Wenn ihr lernt der Musik zuzuhören, sagt Euch die nämlich, wie ihr schön und angenehm tanzen könnt. Wirklich, das funktioniert.

Ich weiß, dass viele Menschen das für zu schwer halten, und glauben, dass sie das nie lernen können. Aber das stimmt nicht.

Musik richtig zu hören kann man genauso lernen, wie seine Füße in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Man muss halt, wie bei allen anderen Dingen die man noch nicht kann, etwas üben.

In diesem Fall heißt das: Zuhören!

Wenn Ihr Euch Tangostücke aufmerksam und bewusst anhört, erkennt Ihr beispielsweise bald, dass fast jedes Stück ein Intro hat, einige Takte in denen das Orchester Euch Zeit gibt. Zeit Euch in die Musik einzuhören, Euren Tanzpartner zu spüren, Euch auf den Tanz vorzubereiten.

Das ist oft die Zeit in der die Geigen und die Melodie im Vordergrund stehen.

Rennt also nicht gleich los, sondern nutzt diese Zeit. Niemand treibt Euch.

Nach ein paar Takten wird dann der Rhythmus betonter. Oft setzen nun Bass und Bandoneon ein. „Jetzt geht es los“, sagt Euch das Orchester damit. Und das solltet Ihr wörtlich nehmen.

Denkt nicht daran, welche Figuren Ihr machen wollt, sondern geht einfach.

Natürlich habt Ihr vorher, während des Intros, Kontakt zu Eurem Tanzpartner hergestellt und seid bereit, den ersten Schritt gemeinsam zu tun..

 

Für die Herren gilt jetzt:

Ihr habt Eure Dame auf ein Bein gestellt und wisst genau auf welches.

Ihr geht nämlich immer auf das freie Bein der Dame zu, niemals auf ihr Standbein.

 

Für die Damen gilt:

Geht jetzt nicht von selber los! Wartet auf das, zu was der Herr Euch einlädt. Denkt nicht, das Ihr irgendwelche „Figuren“ machen müsst.

 

So, aber bevor Ihr jetzt loslegt, noch etwas das Ihr unbedingt wissen müsst:

tangossindinphrasenaufgebautstellteuchdasvorwiesätzemitpunktundkommadieihrvorlesenmüsst

Nicht verstanden?

Also gut. Hier noch einmal.

„Tangos sind in Phrasen aufgebaut.

Stellt Euch das vor, wie Sätze mit Punkt und Komma, die Ihr vorlesen müsst.“

Besser zu verstehen und leichter zu lesen, oder?

Wenn Ihr Tango tanzt, solltet Ihr die Phrasen die das Orchester spielt, respektieren, also gewissermaßen mit Punkt und Komma tanzen.

Normalerweise besteht jede Phrase aus 8 Taktschlägen.

Der wichtigste dieser Taktschläge ist normalerweise der Erste, auf den Ihr auch Euren ersten, betonten, Schritt tanzen solltet.

Der letzte Taktschlag jeder Phrase ist normalerweise der ruhigste, – ein bisschen wie ein Atemholen bevor der erste, starke Schlag der nächsten Phrase beginnt.

Mit ein wenig Übung, – und das heißt, immer wieder Tangomusik hören, lernt Ihr schnell, die Phrasen zu erkennen.

Hilfreich dabei ist, dass sich mit jeder neuen Phrase, etwas ändert.

Ein neues Musikinstrument kommt dazu oder tritt in den Vordergrund.

Der Charakter der Musik ändert sich, weil der Rhythmus durch Bass oder Bandoneons betont wird, und beispielsweise Geigen und Klavier in den Hintergrund treten oder umgekehrt.

Wird der Rhythmus betont, ist normalerweise der richtige Moment um dynamisch zu gehen.

Wenn die Melodie betont wird (Die Geigen schluchzen, das Piano oder auch ein Bandoneon spielt ein Solo), ist es normalerweise Zeit um etwas langsamer zu werden.

Ich sage „normalerweise“, weil Ihr natürlich auch bewusst anders tanzen könnt. – Zum Beispiel gaaanz langsam obwohl der Rhythmus sehr schnell ist. Ein Beispiel dafür findet Ihr hier. Chicho Frumboli und Lucia Macer tanzen La Cumparsita

Eine neue Phrase beginnt übrigens auch, wenn der Sänger anfängt oder aufhört zu singen.

Ihr seht also, die Musik, das Tangoorchester, gibt Euch immer wieder Hilfestellung, sagt Euch, wann Ihr schneller oder langsamer tanzen oder wann Ihr Pause machen sollt.

Und das Beste, Ihr könnt relativ schnell lernen, mit der Musik, mit dem Orchester zu tanzen, wenn Ihr Euch darauf konzentriert und nicht auf unnütze Figuren und Schrittfolgen.

Einfache Schritte aber im Einklang mit der Musik. – Eines der Geheimnisse des wirklich guten Tangotänzers…

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