Frau traut sich nicht

In meinem letzten Beitrag habe ich darüber geschrieben, dass die Herren versuchen sollen, den Damen auf die Füße zu steigen, um genau dies zu verhindern.

Natürlich ist das etwas, was jeder nette, wohl erzogene Tänzer erstmal verstehen und verinnerlichen muss, bevor er es umsetzen kann.

Irgendwann verstehen es dann aber die meisten.

Umgekehrt, den Eindruck habe ich zumindest, ist es aber noch viel schwieriger.

Es gibt beim Tango ja auch eine Menge Bewegungsabläufe, bei denen die Dame auf den Herrn zukommt.

Hier gilt natürlich das Gleiche. Damit es funktioniert, muss die Dame auf den freien Fuß des Herrn zugehen.

Da scheinen die Damen aber noch viel größere Hemmungen zu haben, als die Herren.

Obwohl die Einladung zu einem Schritt glasklar ist, versuchen Tänzerinnen oft krampfhaft, diesen Schritt zu vermeiden.

Ich kann nur darüber spekulieren, ob es da eine angeborene, oder anerzogene Hemmung davor gibt, wenn man so will, auf den Schritt des Herrn zuzukommen, oder ob Frauen dieses direkt auf den Herrn zugehen, als zu konfrontativ empfinden.

Ich erlebe das übrigens auch, wenn Damen zu einer Sacada eingeladen werden, bei der sie nach vorne gehen, und das Bein des Herrn „verdrängen“ müssen.

Vielen Damen scheint das unangenehm zu sein und sie machen die seltsamsten Verrenkungen, um irgendwie am Bein des Herrn vorbei zu tanzen.

Oder liegt das alles nur daran, dass die Tänzerinnen schlichtweg nicht so oft vorwärts auf ihre Tanzpartner zugehen, das deswegen nicht gewohnt und unsicher sind, was sie tun sollen?

Meine Frage an alle Tänzerinnen und Tänzer: Was meint Ihr dazu? Woran könnte das liegen?

Erlebt Ihr das auch so?

Oder ist das nur meine persönliche Wahrnehmung und allen anderen ist das noch nicht aufgefallen?

 

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Tritt ihr auf den Fuß!

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