Mirada und Cabeceo für Männer

Mirada und Cabeceo für Männer.

Auch unter Männern kann man sich mit Mirada y Cabeceo verständigen

Auch unter Männern kann man sich mit Mirada y Cabeceo verständigen

Nein, ich will hier keine Anleitung zum Auffordern für Queer Tango geben.

Das ist auch nicht nötig, weil Auffordern mit Mirada und Cabeceo zwischen Männern genauso funktioniert, wie beim Auffordern zwischen Männern und Frauen oder, der Vollständigkeit halber, zwischen Frauen.

Was ich allen Männern, oder wer auch immer die Rolle des Führenden übernimmt, nahelegen möchte, ist etwas anderes.

Dazu will ich etwas beschreiben, was mir (aber sicher nicht nur mir) auf Milongas oft passiert.

Die Tanda hat bereits angefangen, ich tanze mit meiner Dame nett am Rand der Tanzfläche entlang, ich sehe, dass ich Platz habe, will gerade zu einem größeren, beschwingten Schritt ansetzen…

Plötzlich schießt vor mir ein anderes Paar von außen auf die Tanzfläche. Wie ein Lastwagen, der ohne Rücksicht auf Verluste, mit Vollgas aus einer Hofeinfahrt fährt. Ohne zu schauen, ob jemand kommt, ohne zu schauen, ob man vielleicht jemand in den Weg läuft.

Ich muss meine Dame abrupt in der Bewegung bremsen und kann froh sein, wenn ich sie einigermaßen rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Vollends kritisch wird es, wenn das Paar hinter mir auch beschwingt nach vorne drängt, und mir plötzlich auf den Hacken steht.

Das Paar, welches sich vor mir auf die Tanzfläche gedrängt hat, hat von allem nichts mitbekommen und wird wahrscheinlich auch in vielen anderen Situationen nichts mitbekommen.

Zur Harmonie auf der Tanzfläche trägt das natürlich nicht bei.

 

 

Dabei könnte es so einfach sein.

Ein kurzer Blick auf die Tanzfläche und Du siehst ob Platz ist oder ob Du noch warten musst.

Ein kurzer Blick auf die Tanzfläche und Du siehst ob Platz ist oder ob Du besser noch warten soltest. Such den Blickkontakt. Gut möglich, dass Dir ein anderer Tänzer „Vorfahrt“ lässt.

Der Herr der seine Dame auf die Tanzfläche führt, könnte, bevor er diese betritt, einen Blick in die Runde werfen und schauen, ob Platz ist, ob sich ein anderes Paar nähert…

Falls ja, könnte er Blickkontakt mit dem Herrn dieses Paars aufnehmen, der ja, wie wir alle wissen, für die Navigation verantwortlich ist. Per Blickkontakt können die beiden sich ohne Worte absprechen.

 

 

Falls der Herr des anderen Paars so in die Musik, seine Gedanken oder das Dekolleté seiner Tanzpartnerin versunken ist, dass er gar nichts mehr sieht, wartet Mann bis das Paar vorüber ist (ohnehin sicherer, man will ja nicht in der Nähe eines Paares tanzen, dessen Herr nicht auf den Tanzfluss der anderen achtet) .

 

 

Auch die Damen schätzen es, wenn ihre Tanzpartner sie sicher über die Tanzfläche geleiten

Auch die Damen schätzen es, wenn ihre Tanzpartner Kontrolle über das Geschehen auf der Tanzfläche haben und sie sicher geleiten.

Ist dann immer noch wenig Platz probiert er sein Glück beim nächsten Paar. Keine Sorge! Irgendwann gelingt der sichere Einstieg in die Ronda.

„Mirada y Cabeceo“, also „Blicken und Nicken“ funktioniert also nicht nur bei der Aufforderung zum Tanz sondern in vielen anderen Situationen unseres Lebens.

 

Allerdings nur, wenn „Mann“ nicht blind auf oder über die Tanzfläche und schlimmstenfalls auch den Rest des Lebens rennt.

 

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Stillness in Movement…

„Stillness in movement. The paradox of Argentine tango“

Unter diesem Titel hat mein Freund Steve Morrall wieder einen Artikel über Musikalität im Tango geschrieben.

Steve Morrall am Klavier in der Villa La Rogaia

Steve Morrall in der Villa La Rogaia

Steve ist Tangolehrer, Musiker und Komponist, mit einem nahezu unerschöpflichem Wissen über Musikalität beim Tangotanzen und Tangospielen.

Er straft all diejenigen Lügen, die behaupten, man müsste Argentinier sein, um Tangomusik verstehen zu können.

Steve zeigt in seinem Unterricht wie jeder ein besserer Tänzer werden kann indem er (oder sie) wirklich der Musik zuhört und sie von den Ohren direkt in die Beine befördert.

Wenn Du besser Tango tanzen willst und einigermassen englisch sprichst, beherzige meinen Rat und lies den Artikel. Es lohnt sich.

Hier gehts zum Artikel „Stillness in movement“

Einer der größten (und unangenehmsten) Fehler kleiner Herren wenn sie mit größeren Damen tanzen

Einer der größten (und unangenehmsten) Fehler kleiner Herren wenn sie mit größeren Damen tanzen.

Durchschnitlich große oder sehr große Damen tanzen oft nur ungern mit kleineren Tänzern.

Nicht etwa wegen der Körpergröße an sich (die ist eher unwichtig, wenn der Herr ansonsten gut tanzt), sondern weil kleinere Tänzer leider oft eine ziemlich unangenehme Angewohnheit haben.

Sie klammern ihre größeren Tanzpartnerinnen in einem Schraubstockgriff fest und ziehen sie gleichzeitig nach unten. Leider haben auch viele ältere argentinische „Milongueros“ diese bescheuerte Angewohnheit, was manchen Tänzer dazu verleiten kann, das für normal und „authentisch“ zu halten.

Die Folge davon ist, dass die Damen sich kein bißchen frei bewegen können, und außerdem dauernd mit gebeugten Knien tanzen müssen.

Beides ist extrem unangenehm und schmerzhaft und kann sogar zu langfristigen Schäden führen.

Also, wenn DU zu den Männern gehörst, die von eher kleinerer Statur sind, überprüf unbedingt, wie Du Deine Tanzpartnerin hältst. Zieh sie nie zu Dir hinunter, sondern halte sie in einer angenehmen, lockeren Umarmung und mach Dich selber so groß, wie das für Dich bequem ist.

Blockier nie die Bewegungsfreiheit der Dame, indem Du sie in eine Schraubstock“umarmung“ nimmst. Denk immer daran: Wenn Du die Bewegungsfreiheit der Dame blockierst, blockierst Du auch Deine eigene Bewegungsfreiheit.

Auch wenn die Dame größer ist als Du, brauchst Du keinen extra Kraftaufwand, sondern nur die klare aber freundliche Einladung.

Wenn Du dagegen als größere Dame unter Tänzern leidest, die so tanzen wie oben beschrieben, übe Dich nicht unnötigerweise in falsch verstandener Höflichkeit, sondern bitte den kleineren Tänzer freundlich aber deutlich, Dich nicht so fest zu klammern und Dich nicht nach unten zu ziehen.

Immerhin willst Du ja den Tanz genießen und hast jedes Recht dazu.

Wenn der Tänzer das nicht versteht oder nicht auf Deine Bitte eingehen will, hast Du auch das Recht, die Tanda zu beenden und solltest das auch tun. Das ist nicht unhöflich sondern pure Selbstverteidigung.

Tänzer die guten Willens aber sich des Problems nicht bewusst sind, lernen schnell, wenn sie von ihren Tanzpartnerinnen entsprechende Rückmeldung bekommen.

Und mit Männern die nicht lernwillig oder – fähig sind, solltet Ihr ohnehin nicht tanzen.

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Mach Dich groß!

Eine Sache, die ich immer wieder beobachte, erst vor ein paar Tagen wieder bei einer Milonga, ist , dass Tänzer, die mit kleineren Tanzpartnern tanzen, versuchen, sich der Körpergröße dieser Tanzpartner anzupassen.

Das ist ein fundamentaler Fehler!

Damen, die in die Knie gehen, und permanent mit gebeugten Knien tanzen, um sich an die Körpergröße des kleineren Tanzpartners anzupassen, können nicht bequem und entspannt tanzen. Alle Bewegungen des Körpers sind blockiert, wenn man nicht natürlich aufrecht steht und geht. Und natürlich stößt man auch permanent mit den Knien aneinander. Nicht gut!

Kein Wunder wenn dann beim und nach dem Tanzen alles wehtut und nichts richtig funktioniert.

Also liebe Dame beherzige meinen Ratschlag!

Egal ob Du mit gleich großen, größeren oder kleineren Männern tanzt.

Tanz nie mit permanent gebeugten Knien!

Beug Dich nicht zu Deinem Tanzpartner hinunter, um Dich an seine geringere Körpergröße anzupassen!

Mach Dich so groß, dass Du Dich komfortabel und ohne Einschränkung bewegen kannst.

Auch für Herren, die mit deutlich kleineren Partnerinnen tanzen gilt: Mach Dich groß!

Ich weiß, dass man als Herr dazu neigt, sich vor zu beugen, um näher bei der Dame zu sein. Aber wenn Dein Kopf über der Schulter der Dame, oder noch schlimmer, fast in ihrem Dekolleté hängt, bewegt sich unvermeidlich Dein Körper zurück und Du verlierst den Kontakt zu Deiner Tanzpartnerin.

Wenn aber dieser Kontakt weg ist, kann sie beim besten Willen nicht mehr spüren, was Du von ihr willst, Ihr könnt nicht mehr wirklich zusammen tanzen.

Außerdem blockierst Du Deinen Körper und kannst Dich selbst nicht mehr frei bewegen.

Kein Wunder wenn fast nichts, von dem was Du tanzen willst, richtig klappt.

Nur wenn Du aufrecht in Deiner Achse stehst, kannst Du wirklich tanzen.

Im übrigen ist es völlig egal, wo sich Eure Oberkörper berühren. Das kann, bei etwa gleich großen Tanzpartnern, Brust zu Brust sein aber auch Brust zu Bauch. Hauptsache es gibt irgendwo zuverlässig und angenehm Kontakt (das gilt natürlich nur für das Tanzen in der engen Umarmung)

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Schluss mit diesem dummen Mythos!

Tango

Wer gut Tango tanzen will, muss lernen, die Musik zu hören. Das ist viel leichter, als mancher uns glauben machen will.

Neulich in der Milonga war es wieder mal soweit.

Meine Frau tanzte mit einem Tänzer, der zwar nicht schön oder elegant, dafür aber SEHR aktiv tanzte. Als sie nach der Tanda wiederkam, und ich sie fragte, wie es gewesen sei, meinte sie nur, „Der hat aber auch überhaupt keine Ohren.“

Leider sieht und spürt man (oder besser frau) das bei vielen Tänzern.

 

 

 

Sie lernen mehr schlecht als recht irgendwelche Figuren, gehen dann auf die Tanzfläche und betrachten die Tangos, zu denen sie „tanzen“,  nur als musikalisches Hintergrundrauschen.

Jammerschade, denn die Tangomusik, zumindest die im weitesten Sinne traditionelle, macht es den Tänzern leicht, gibt ihnen dauernd Hinweise und Vorschläge, wie sie leicht und schön tanzen könnten.

Natürlich ist es nicht immer allein die Schuld der Tänzer, dass sie nicht auf die Musik achten. Viele Tangolehrer werden schlichtweg ihrer Verantwortung nicht gerecht, ihren Schülern die Tangomusik nahezubringen.

Begründet wird das oft damit, dass „Europäer Tangomusik ohnehin nicht richtig hören oder verstehen können“. Ein ebenso dummer wie falscher Mythos, der leider von zu vielen verbreitet und geglaubt wird.

Leider wird dieser Mythos von etlichen Tango Aficionados, selbsternannten alten Milongueros und europäischen, ebenfalls selbsternannten, Hütern argentinischer Kultur eifrig gepflegt. Auch manch argentinische Tangolehrer übernehmen ihn gerne, weil dieser Mythos natürlich die eigene Autorität steigert.

Tatsache ist allerdings, dass kaum einer der „alten Milongueros“ die heute noch auf Europa-Unterrichtstourneen unterwegs sind, im Goldenen Zeitalter des Tangos gelebt oder getanzt hat.

Auch von den heutigen argentinischen Profitänzern hat kaum einer Tango mit der Muttermilch aufgesogen.

Zu guter Letzt haben ja auch große Teile der Tangomusik Ursprünge in Europa.

Beeinflusst wurde der Tango zum Beispiel vom Belcanto aus Süditalien, von Wiener Walzer und französischen Musette Walzern, von der böhmischen Polka und von einem typischen Instrument sächsischer Bergmannsorchester, dem Bandoneon.

Selbstverständlich kann daher (fast) jeder, der sich die Zeit nimmt, Tangos öfter zu hören, verstehen wie die Musik funktioniert, welche Besonderheiten die einzelnen Stücke haben, oder, ganz einfach und hilfreich im praktischen Leben auf der Tanzfläche,  welcher der drei Rhythmen des Tango Argentino, Tango, Vals oder Milonga überhaupt gerade gespielt wird.

Man muss dazu nicht die Biografie jedes Tangomusikers, Orchesterleiters oder Komponisten oder die Entstehungsgeschichte jedes Tangos kennen (obwohl das oft interessant, amüsant und berührend sein kann).

Aber das häufige Hören der Musik trägt erheblich dazu bei, dass wir besser tanzen. – Und das ohne dass es notwendig ist, dafür einen Kurs zu besuchen.

Also, nehmt Euch die Zeit, hört Tangos, Tango Valses und Milongas so oft ihr könnt. Es lohnt sich.

Das gilt für Männer und Frauen, die ja beide die Musik interpretieren sollen.

Ein Tipp für die Männer: Wenn Ihr aufhört in erster Linie viele Figuren machen zu wollen und stattdessen schön entspannt zur Musik tanzt, werdet Ihr Euch wundern, wie sehr Euch die Frauen dafür lieben.

Ein Tipp für die Frauen: Wenn Ihr nicht bei jedem Tanz Euer ganzes Repertoire an Verzierungen vorführt, egal ob es zur Musik passt, oder nicht, macht Ihr Euch und Euren Tanzpartnern das Tangoleben sehr viel einfacher und gewinnt an Eleganz.

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Stefano tanzt wunderbar.

Fallt nicht in die Figurenfalle!

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Stefanos Geheimnis

Professionelle Tangotänzerinnen sind nicht leicht zu beeindrucken, vor allem dann, wenn sie schon weit in der Tangowelt herumgekommen sind.

Da wird über die tänzerischen Fähigkeiten der anderen Milongabesucher und der Nachwuchstanzstars manchmal ganz schön abgelästert.

Ein Tänzer, den man regelmäßig in den Milongas von Perugia und Umgebung antreffen kann erfährt allerdings immer großes Lob, – selbst von den kritischsten Tango Diven.

Und natürlich wollen auch alle mit ihm tanzen.

Stefano.

Wer ist Stefano? Nun ein Herr im „besten Alter“ wie es so schön heißt. Graumeliert, Schnauzbart, wacher Blick. Er könnte den erfahrenen, listigen Kommissar in einem französischen Krimi spielen.

Was macht Stefano, um soviel Aufmerksamkeit bei den Tangotänzerinnen zu wecken?

Ehrlich gesagt, nicht viel. Sein Repertoire an Schritten ist sehr überschaubar. Trotzdem liegen selbst die anspruchsvollsten Damen völlig entspannt und glücklich lächelnd in seinen Armen.

Was also ist sein Geheimnis?

Nun, Stefano tanzt sehr schön mit der Musik. Das ist das Allerwichtigste!

Das ist das erste was Tangotänzerinnen auffällt, die schon alles mögliche (und viel Unmögliches) an Schrittkombinationen und Figuren gesehen haben, und dadurch nicht mehr zu beeindrucken sind.

Stefano stresst seine Tanzpartnerinnen nicht.

Sie müssen nicht Dutzende von Schrittkombinationen abtanzen, sondern können sich, völlig entspannt, in den Tanz, in die Musik fallen lassen.

Stefano tanzt sicher, mit Überblick für das Geschehen auf der Tanzfläche.

Nie würde er seine Dame in ein anderes Paar rempeln. Seine Tanzpartnerin kann sich ganz sicher fühlen.

Stefano ist kein Tangolehrer. Ich glaube, dass würde ihm gar nicht liegen.

Trotzdem könnt Ihr viel von Ihm lernen. Zumindest dann, wenn Ihr wollt, dass Eure Tanzpartnerin sich beim Tangotanzen genau so wohl fühlt, wie die Tanzpartnerinnen von Stefano.

Trickfilm mit Tangomusik. Unbedingt anschauen!

Von einer Tangotänzerin und guten Freundin bekam ich den Link zu diesem ungewöhnlichen Trickfilm, mit dem Tango „Vamos“ gespielt von Carlos Di Sarli und seinem Orchester.

Ich finde es absolut sehenswert und will es Euch auf keinen Fall vorenthalten.

Hier könnt Ihr das Video anschauen.

Vamos!

Viel Spaß damit!

Den spanischen Text des Tangos findet Ihr bei Todo Tango

Vamos

Tango 1944

Schau den Tango Orchestern zu!

Schau den Tango Orchestern zu!?

Was denn? Sollten wir ihnen nicht besser zuHÖREN?

Ja, natürlich sollen wir ihnen zuhören. Manchmal ist es aber hilfreich ihnen zuzuschauen, wie sie spielen, um ein besseres Verständnis für die Musik zu bekommen.

Schau, als Tangotänzer sind wir Teil des Orchesters, „Wir malen die Musik mit unseren Füßen“ – wie Carlos Gavito sagt.

Ich möchte hinzufügen: Wir malen die Musik genauso mit unserer Haltung, mit unserem Ausdruck, mit unserer Art mit unserem Tanzpartner und den anderen Tänzern zu kommunizieren.

Deswegen müssen wir uns dessen bewußt sein, was passiert, wenn ein Orchester spielt. Wir müssen verstehen, welche Instrumente gerade spielen welche still(er) bleiben.

Wir müssen lernen, die kleinen Überraschungen, welche das Orchester für uns Tänzer auf Lager hat, zu erkennen. Überraschungen, die unseren Tanz bereichern, interessanter werden lassen. – Falls wir sie bemerken und in unseren Tanz einbauen.

Hier zwei Beispiele von Juan D´Arienzo beim Dirigieren seines Orchesters. Ihr könnt sehen, welche Instrumente gerade im Vordergrund stehen, welche sich zurücknehmen, welche Instrumente der Musik Kraft und Energie geben.

Aber achtet auch auf die Pausen, die „Momente der Stille“ “ wie Steve Morrall sie nennt.

Zuerst „Loca“ –  „Verrückte“

 

Und hier der wohl berühmteste Tango der Welt „La Cumparsita“. Genießt die Energie und Spielfreude von D´Arienzo und seht, warum er  „El rey del compas“, „Der König des Rhythmus“ genannt wird.