About Wolfgang Sandt

Meistens nett, geduldig, humorvoll und umweltbewußt, guter Tangotänzer und Tangolehrer

In der italienischen Pampa. Wie Amira Campora auf den grünen Hügel von La Rogaia kam

Amira Campora, mit Humor und einem magischen Händchen beim Unterrichten hilft sie Frauen und Männern besser Tango zu tanzen.

Bei einem Tangofest in München hatten wir Amira Campora tanzen gesehen und waren von ihr so begeistert, dass wir sie im Jahr 2000 gleich für zwei Kurse einluden.

Im Vorfeld waren wir durchaus nicht sicher ob es Amira bei uns mitten in der umbrischen „Pampa“ weitab von der Stadt gefallen würde.

Deswegen hatte ich auch etwas gemischte Gefühle, als ich sie das erste Mal in dem kleinen Bahnhof von Passignano vom Zug abholte. Immerhin war Amira auch damals schon, eine international bekannte Tänzerin und Tangolehrerin

Aber es stellte sich schnell heraus, dass Amira von La Rogaia genauso angetan war, wie wir von ihr.

 

 

Dies führte dazu, dass Amira bis zu ihrer Rückkehr nach Buenos Aires jedes Jahr, manchmal solo, manchmal mit Tanzpartner, aber immer mit viel Spaß, mindestens einen Kurs in La Rogaia gab.

 

 

 

 

 

 

An dieser Stelle sei mir eine kleine Anmerkung erlaubt. Wir sind oft gefragt worden, ob wir unsere ältere Tochter Amira nach Amira Campora benannt hätten. Dies ist nicht der Fall (Sorry, Amira!) obwohl wir gerne zugeben, dass es eine schöne Geschichte wäre.*

 

Da sich zu Amiras Kursen oft auch Damen ohne Partner anmeldeten, nutzte ich die Möglichkeit als Tänzer einzuspringen und dabei zu lernen, natürlich gerne.

Dabei fiel mir auf, dass Amira ihren ganz eigenen Unterrichtsstil hatte.

Ich neige ja als Tangolehrer dazu, Dinge zu analysieren, um sie dann bestmöglich erklären zu können.

Bei Amira fiel mir diese Analyse manchmal nicht so leicht, und die Frage „wie sie das jetzt eigentlich geschafft hat“, brachte meine kleinen, grauen Zellen oft ziemlich zum Rotieren.

Was ich aber immer wieder gern festgestellt habe, ist, dass ich während ihrer Kurse erstaunlich viel gelernt hatte.

Und was noch viel wichtiger ist, dieses Gelernte blieb zu meiner Freude (und der meiner Tanzpartnerinnen) auch nach den Kursen haften.

Offenbar hat Amira da, wenn man das so sagen kann, ein magisches Händchen.

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*Wie unsere (mittlerweile gar nicht mehr) kleine Amira zu ihrem Namen kam  ist jedoch eine Geschichte die ich bei einer anderen Gelegenheit erzählen werden.

 

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Was ist eigentlich eine Tanda?

Tanda ist im argentinischen Tango der Name für eine Tanzrunde.

Diese Tanzrunde (nicht zu verwechseln mit der Ronda, der gemeinsamen Runde aller Tänzer auf der Tanzfläche) besteht in der Regel aus drei bis vier Stücken des gleichen Orchesters, die auch relativ ähnlich sind.

Sinn der Tanda ist zum einen, dass die Tänzerinnen und Tänzer sich besser auf die Musik einstellen können, die gespielt wird, und zum anderen, dass die Runde nach diesen Musikstücken offiziell beendet ist, und man sich einen neuen Tanzpartner suchen muss/kann/darf.

Deshalb verlässt man nach der Tanda auch die Tanzfläche, um anderen Tänzern freien Blick auf potentielle Tanzpartner für die nächste Tanda zu ermöglichen (gut, für frisch Verliebte, die den ganzen Abend mit niemand anderem tanzen, gibt es durchaus Ausnahmen von dieser Regel)

Auf alle Fälle wird auf diese Weise regelmäßig durchgetauscht, damit jeder die Chance hat, mit einem neuen Partner, zu tanzen. Außerdem kann man, wenn sich der Tanzpartner als nicht sooo toll erwiesen hat, oder man ganz einfach gern mit jemand anderem tanzen würde, für alle gesichtswahrend und ohne jemandem zu nahe zu treten, das Tanzen beenden.

Je nachdem welche „Auflegepolitik“ der Tango DJ hat, besteht eine Tanda aus

  • Drei bis vier Tangos (Bei Tangos ist das vom DJ abhängig, aber man kann üblicherweise davon ausgehen, dass ein DJ bei der gleichen Milonga bei der Tango Tanda immer die gleiche Zahl an Tangos, also entweder drei oder vier Tangos spielt)
  • Drei Tango Walzern (Valses)
  • Drei Milongas (wenn man so will, die Tango Polka)

Bei Valses und Milongas, die ja meistens etwas schneller sind, gibt es als Regel immer nur drei am Stück, damit die Tänzer nicht zu sehr ins Schwitzen kommen.

Als Faustregel gilt auch, dass der Ablauf der Tandas in einer traditionellen Milonga immer so ist:

  • Zwei Tandas mit Tangos
  • Eine Tanda Milonga (oder Vals)
  • Zwei Tandas mit Tangos
  • Eine Tanda Vals (oder Milonga, je nachdem ob der DJ mit Vals oder Milonga angefangen hat)

Manchmal wird auch eine Tanda mit anderer Musik, beispielsweise Salsa oder andere lateinamerikanische Musik aber auch Swing oder Boogie Woogie gespielt, damit die Milonga nicht allzu ernst wird. Aber das hängt vom Geschmack des DJ oder der DJane ab.

Auf dieses Schema kann man sich ganz gut verlassen, wenn man wissen will, welche der drei Rythmen des Tango (Tango, Vals, Milonga) als Nächstes gespielt wird.

Warum ist es wichtig, zu wissen, welche Musik in der nächsten Tanda gespielt wird?

Ganz einfach, weil man sich dann, soweit vorhanden, den passenden Tanzpartner oder die passende Tanzpartnerin für die nächste Tanda aussuchen kann.

Es ist nämlich, wenn man etwas länger Tangoerfahrung gesammelt hat, keineswegs so, dass man einfach irgend jemand zum Tanzen einlädt, der oder die gerade verfügbar ist.

Vielmehr sucht man sich ,wenn irgend möglich, jemanden aus, von dem man glaubt, dass man die nächste Tanda ganz besonders schön tanzen kann.

Argentinier sind dabei besonders wählerisch. Aber auch ich habe mit zunehmender Tanzerfahrung Vorlieben, wenn es um´s Auffordern geht.

Beispielsweise tanze ich beschwingte Tangowalzer bevorzugt mit Tänzerinnen, die schon etwas mehr Erfahrung haben, während ich zu einer Walzer Tanda so gut wie nie eine absolute Anfängerin auffordere.

Nicht weil ich mit Anfängerinnen generell nicht tanzen würde, ich tanze oft und mit viel Spaß mit Anfängerinnen. Dafür suche ich aber Tandas mit einfacherer Musik aus (beispielsweise langsame Tangos von Canaro), bei denen auch eine Dame mit wenig Tanzerfahrung schön und genussvoll tanzen kann.

Komplexere Stücke sind einfach eine Überforderung und verunsichern Anfänger (beiden Geschlechts) mehr, als dass sie beim Tanzen Spaß machen.

Ich habe in Diskussionen von Tangotänzern oft gehört, dass ein wirklich guter Tänzer mit jeder Dame zu jeder Musik gut tanzen können sollte. Aber das sehe ich nicht so.

Bei den Tänzern die mir das erzählen und für sich in Anspruch nehmen, dass sie das können, habe ich oft den Eindruck, dass diese Meinung ihrem Narzissmus oder/und dem Unverständnis für die Musik und die Qualität des Tanzes geschuldet ist.

Natürlich gibt es auch viele Tangos, bei denen die Wahl der „richtigen“ Tanzpartnerin keine allzu große Bedeutung hat, die also gewissermaßen massentauglich sind.

Da macht es dann aus meiner Sicht nicht allzu viel Sinn, sich auf einen bestimmten Tanzpartner zu kaprizieren.

So, und jetzt noch zwei Fragen die mir auch immer wieder gestellt werden:

1. Muss man eine ganze Tanda mit der einmal gewählten Partnerin, dem einmal gewählten Partner tanzen?

Die Antwort darauf ist, ja, außer dieser Partner wäre wirklich sehr unangenehm, ungepflegt oder übergriffig. Dann kann man die Tanda auch vorzeitig abbrechen (in manchen Fällen sollte man oder frau das auch).

Ansonsten ist es unhöflich, die Tanda vorzeitig zu beenden. Auch wenn der ausgewählte Partner sich nicht als der Tangogott oder die Tangogöttin erweist, die man sich erhofft hat, drei oder vier Tänze kann man durchaus auch dann tanzen, ohne dass die Tangowelt untergeht.

2. Kann man auch noch während der laufenden Tanda auffordern?

Im Prinzip ja (Argentinier beispielsweise warten oft ab, bis sie nicht nur wissen, welcher der drei Tango Rythmen gespielt wird, sondern auch, welches Orchester sie hören werden).

Allerdings gilt es eher als unhöflich, erst beim letzten Tanz einer Tanda aufzufordern (in einer Vierer Tanda also zum Beispiel erst beim vierten Tanz).

Unter Freunden und guten Bekannten kann man das aber auch entspannter sehen.

 

 

Die Milonga, ein Ort voller Geheimnisse und ungeschriebener Regeln. Da kann man als Tango-Einsteiger schon mal unsicher werden. Muss man aber nicht, denn eigentlich ist es nicht schwer. Hier noch ein Tipp

Die Milonga, ein Ort voller Geheimnisse und ungeschriebener Regeln. Da kann man als Tango-Einsteiger schon mal unsicher werden. Muss man aber nicht, denn eigentlich ist es nicht schwer.

Tangotanzen mit Genuß auch auf der vollen Tanzfläche - das geht, wenn man weiß wie.

Die Milonga, ein Ort voller Geheimnisse und ungeschriebenen „Regeln“,
Da kann man als Tango-Einsteiger schon mal unsicher werden. Das muss aber nicht sein.

Über einige der Regeln habe ich ja schon geschrieben.

Und hier noch eine weitere.

Bring die Dame nach der Tanda zu ihrem Platz zurück.

In einer traditionellen Milonga begleitet der Herr die Dame mit der er getanzt hat, nach der Tanda wieder an ihren Platz zurück.

Wenn der Platz nur schwer zu erreichen ist (zum Beispiel ein Tisch weit entfernt von der Tanzfläche), bringt er sie an den Ort am Rand der Tanzfläche zurück, wo sie sich zu Beginn der Tanda getroffen haben.

Es gilt, wie ich meine zu Recht, als unhöflich die Dame nach der Tanda auf der Tanzfläche stehen zu lassen, und sich einfach, sang und klanglos zu verschwinden, womöglich gar ohne sich zu verabschieden.

Es gibt einige wenige Damen, die es seltsam finden, wenn der Herr sie, etwas altmodisch, zu ihrem Platz zurück begleitet. Den allermeisten Damen jedoch gefällt das und man kann sicher sein, dass sie sich erinnern und gerne wieder mit einem tanzen (Außer natürlich man ist ein unangenehmer Tänzer mit mangelnder Hygiene. Daran erinnern sich die Damen nämlich auch. Aber das willst Du ja nicht sein, oder?)

Von einigen argentinischen Tangotänzerinnen wurde mir glaubhaft versichert, dass sie nie mehr mit einem Mann tanzen würden, der sie nicht zu ihrem Platz zurück bringt.

Natürlich gibt es von dieser Regeln auch Ausnahmen.

Beispielsweise dann wenn die Dame nach der Tanda, noch auf der Tanzfläche Freunde trifft, mit denen sie noch ein wenig plaudern möchte, zur Toilette muss, oder aus einem anderen Grund nicht zu ihrem Sitz zurück möchte. Dann genügt es, sich freundlich zu verabschieden und seiner Wege zu gehen.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen damit gemacht, der Dame die ich zurück begleite, ganz altmodisch, meinen Arm anzubieten, so dass sie sich einhängen kann.

Dann dackelt man als Mann nicht nur neben der Dame her, sondern schließt die Tanda auch stilvoll ab. Und, – wie gesagt, die meisten Damen lieben das.

 

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Nachdem ich in diesem Artikel öfter das Wort Tanda verwendet habe:

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Allein tanzen ist auch nicht toll – Sehnsucht nach gemeinsamem Tango

Schöne Dinge gemeinsam mit anderen erleben, das ist in Zeiten von Corona für uns alle schwierig geworden – auch und besonders für Tangotänzer.

Villa La Rogaia Tangourlaub, romantische Open Air Milonga in Castel Rigone, Italien, tanzen in lauen Sommernächten

Schöne Dinge gemeinsam mit anderen erleben, das ist in Zeiten von Corona für uns alle schwierig geworden – auch und besonders für Tangotänzer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Uns ist dadurch nur noch bewusster geworden, was uns am Tangotanzen wichtig ist.

Hier unsere Gedanken dazu:

Regelmäßig zu einer Milonga zu gehen, zu einem Tangoball oder einer Practica, gemeinsam mit anderen zu tanzen, all das ist im vergangenen Jahr so gut wie unmöglich geworden.

Corona hat dem Tango überall auf der Welt säckeweise Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Natürlich kann man, sofern man eine/n festen TanzpartnerIn  hat und im besten Fall noch zusammen wohnt, ausgiebig gemeinsam im Wohnzimmer Tango tanzen.

Tangolehrer geben Online-Unterricht, Tango-Djs veranstalten Online-Milongas, Tango-Orchester spielen bei Online-Konzerten.

All das hat seine Berechtigung. Es hilft die Flamme des argentinischen Tango nicht verlöschen zu lassen, trägt dazu bei, dass Tänzer den Anstoß bekommen, weiter zu tanzen, ihre tänzerischen Fähigkeiten nicht verkümmern zu lassen.

Und vor allem trägt es dazu bei, die über viele Jahre gewachsene Tango-Gemeinschaft am Leben zu halten, und nicht zuletzt dazu, all denen die vom Tango leben, zumindest ein minimales Einkommen zu erhalten.

Allerdings scheint, mal ganz abgesehen von all denjenigen die überhaupt keinen festen Tanzpartner haben, das Tanzen allein zu zweit langfristig nicht wirklich befriedigend zu sein.

Eine italienische Tangotänzerin, mit der wir gut befreundet sind, hat es neulich auf den Punkt gebracht:

Wissenschaftller haben nachgewiesen, dass Tangotanzen gesund und fit hält. Lest hier, warum!

„Mi mancano tanto gli abbracci“ – „Die Umarmungen fehlen mir so sehr“.

Und damit meinte sie nicht die Umarmung ihres Mannes. Sie ist glücklich verheiratet, mit einem netten Mann, der ebenfalls gut und gern tanzt. In ihrem Haus haben sie sich einen großen Tanzraum mit Schwingparkett eingerichtet und haben die Gelegenheit, fast immer zu tanzen, wenn sie das gerne wollen.

Aber darum geht es nicht.

 

Was ihr fehlt, was auch uns und vielen anderen Tänzern fehlt, ist die Umarmung mit all unseren Freunden.
Die Umarmung wenn man sich trifft, sich begrüßt, wenn man miteinander tanzt.

Das gemeinsame Tanzen in der Ronda*, der Runde aller Tänzer, mit all dem was scheinbar so selbstverständlich dazu gehört, ist also ganz offensichtlich ein Erlebnis, das nicht so leicht ersetzt werden kann.

 

 

Bei argentinischen Tangotänzern gilt Tango traditionell als „baile social“, als ein sozialer Tanz, ein Anlass nicht nur um zu tanzen, sondern auch um Freunde zu treffen, sich zu unterhalten, gemeinsam zu essen und zu trinken und einfach Spaß zu haben

Dazu gehört für uns auch schon das ganze Drumherum vor dem eigentlichen Tanzen:

Das „Aufbretzeln“ vor der Milonga – heute Abend leger in der Batikhose oder doch lieber das kleine Schwarze? Seidentuch, Schlips oder Fliege?

Das gespannte Suchen nach einer neuen Milonga-Location, in schmalen Gassen oder in einem öden Industriegebiet am Rande der Stadt.

Der Weg durch Hinterhöfe und dunkle Treppenhäuser, hier in Italien schon auch mal durch Wälder und über Schotterstraßen in ein verwunschenes „Castello“, von wo aus der Dunkelheit schon verheißungsvoll der Tango klingt.

Der Geruch von frittierten Calamari und frisch gebrühtem Espresso in der Gaststätte und das Gejohle vor dem Fußballspiel auf dem Großbildschirm, bevor man das Hinterzimmer erreicht hat.

Dann die Mischung aus Parfüm, Schweiß und staubigen Plüsch-Sofas, wahlweise im Sommer auch der Duft von Jasmin und Oleander sowie das Zirpen der Zikaden.

Die freudigen Begrüßungen, mit Küsschen rechts, Küsschen links oder mit einem lässigen Schulterklopfen.

Und schließlich das Eintauchen in die Ronda, auch wenn es vielleicht so eng ist, dass man kaum vorwärtskommt.
Das Gefühl, nicht nur mit dem Partner zur Musik, sondern mit allen anderen Paaren gemeinsam zu tanzen.

Das ist Tango!

Wie wichtig dieses Miteinander und diese verbindende Gemeinschaft beim Tango ist, spüren wir gerade jetzt in der Coronakrise.

Die Sehnsucht nach dem gemeinsamem Tango, nach den magischen Momenten auf der Tanzfläche, die Sehnsucht danach gemeinsam mit vielen anderen ein schönes Erlebnis zu teilen, hören wir im Gespräch mit anderen Tangotänzern, lesen wir in den sozialen Netzwerken.

Und diese Sehnsucht ist stärker, viel stärker, als wir uns vorstellen konnten, solange uns das Tangotanzen, der Besuch einer Milonga, die Begegnung mit anderen Tänzern als selbstverständlich erschien.

Deshalb sind wir auch überzeugt davon, dass unser Tango  trotz all der Schwierigkeiten, mit denen wir im Moment konfrontiert sind, diese Krise überleben und langfristig wahrscheinlich sogar gestärkt daraus hervorgehen wird.

Wir hoffen, dass Ihr unsere Zuversicht teilt!

Tango in lauen Sommernächten in Italien – vielleicht ist dieser Traum im Sommer wieder möglich.

Tango in lauen Sommernächten in Italien – vielleicht ist dieser Traum im Sommer wieder möglich.

Wenn Ihr schon an den Urlaub 2021 denken mögt und könnt, findet Ihr vielleicht im Tango-Kursprogramm der Villa La  Rogaia einen passenden Termin.

HIER findet Ihr das komplette Tangourlaub-Programm von La Rogaia 2021: www.tango-urlaub.de

Da die weitere Entwicklung der COVID19-Pandemie leider noch nicht absehbar ist, planen wir unsere Tangowochen 2021 vorsichtshalber unter „Corona-Bedingungen“, das heisst vor allem mit einer reduzierten Teilnehmerzahl und unserem „Hygiene-Konzept“, mit dem wir bei den Kursen im September und Oktober 2020 sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

 

Mehr über die Ronda, die gemeinsame Runde aller Tangotänzer

https://tango-kurs.com/84/

„La Zappa“ oder Schon wieder Tango

Na ja, ganz jung ist sie nicht mehr. Hat schon so manchen Kratzer abgekriegt in ihrem Leben.

Aber Power hat sie. Das sieht man sofort. Ein wahres Energiebündel.

Wenn die mal loslegt – Mamma mia! Italienerin eben.

Denen sagt man ja nach, daß sie ein bisschen zulegen, wenn sie älter…

Aber die war wohl schon immer so. Aus Sizilien kommt sie. Da sind sie ja eher klein und stämmig. Eigentlich so, wie ich mir eine richtige Milongatänzerin vorstelle. Müsste man mal probieren, Milonga.

Allerdings, – auf dem Boden? Da bricht man sich glatt die Beine.

Also lieber langsam. Schritt für Schritt. Kein Tango Nuevo. Das packen wir nicht.

Was ist denn jetzt? Viel zu schnell. Sie läuft mir glatt davon. Komplett aus dem Takt. Wer führt hier eigentlich?

Jetzt bloß nicht nervös werden. Nicht mit den Armen rumwerkeln. Das bringt sie nur aus der Bahn.

Ruhig! Bewusst mit dem Körper führen. Ja so geht´s.

Ein Schritt links, einer rechts. Schöne Ochos werden das ja heute nicht mehr.

Immerhin,- wir schieben jetzt einigermaßen ruhig dahin.

Wenn sie bloß nicht so laut schnaufen würde. Unmöglich, da noch irgendwelche Musik zu hören.

Dafür spielt sie jetzt die Kokette. Lässt alle Daumen lang irgendein Teil fallen. Hoffnungslos altmodisch und so offensichtlich. Am besten gar nicht drauf eingehen. Wer weiß, was dabei rauskommt.

Was jetzt? Jetzt bleibt sie einfach stehen. Abrupt. Sie will nicht mehr. Nichts zu machen. Gar nichts? Gar nichts.

Das Ende vom Lied: Ölfilter weg. Auspuff ab. Anlasser blockiert. Meine Motorfräse streikt.

Muss ich den Garten halt wieder von Hand umgraben.

Ich weiß nicht warum, aber bei mir dreht sich alles immer wieder um Tango, – sogar im Gemüsegarten.

 

Video über die legendäre Tangotänzerin Brigitta Winkler – das sagen ihre Kursteilnehmer

Brigitta Winkler ist, auch wenn das bei einer eher zart wirkenden Frau etwas seltsam klingt, ein Urgestein der internationalen Tangoszene.

Wie beliebt sie ist, zeigt nicht zuletzt ein Video, dass einige ihrer Schüler aus der ganzen Welt zusammen über Brigitta gemacht haben.

Nächstes Jahr kommt Brigitta wieder in die Villa La Rogaia und gibt dort einen ihrer legendären Tangokurse.

Auch wenn es im Moment noch früh erscheinen mag, sollte man sich baldmöglichst anmelden. Die ersten Plätze sind schon wieder vergeben.

Hier geht´s zur Anmeldung! >>> Klick! <<<

Wie Dir Tango Argentino hilft, schnell richtige Entscheidungen zu treffen

Wenn Du bei den Worten „Tango Argentino“ das Bild eines Tanzes vor Augen hast, bei dem Latino-Typen mit Pomade im Haar sexy Frauen in engen Kleidern über die Tanzfläche ziehen und alle möglichen seltsamen, zackigen Schritte ausführen (Dinge, die Du in Deinem Leben niemals auch nur annähernd in Betracht ziehen würdest), wirst Du Dich wahrscheinlich fragen:

„Wie kann DAS meine Fähigkeit verbessern, schnelle Entscheidungen zu treffen?“

Tangokurs, La Rogaia Tangoreisen 2014

Du wirst es gleich sehen. Zunächst muss ich Dir jedoch einige Hintergrundinformationen zum echten argentinischen Tango geben.

Im Gegensatz zu dem, was Du vielleicht in  Tango Argentino Shows oder im Fernsehen gesehen hast, wo Tänzer spektakuläre Dinge auf der Bühne tun (und ich gebe gerne zu, dass mir das gefällt, wenn es neben technischer Brillanz auch echte Gefühle zeigt), ist der ursprüngliche argentinische Tango ein sozialer Tanz, wo viele Leute zusammen tanzen und die Tanzflächen oft ziemlich voll sind.

 

Für echte argentinische Tangotänzer bedeutet dies, dass sie einander respektieren müssen. Für sie ist es undenkbar, den Tanz der anderen zu stören, geschweige denn diese zu treten oder zu schubsen.

Als Tango-Tänzer musst du Strategien finden, um besser zu tanzen, während du in der Harmonie der „Ronda“, der Runde aller Tänzer, bleibst.

Dies ist eine permanente Herausforderung, und Du wirst gleich verstehen warum.

Tangotanzen mit Genuß auch auf der vollen Tanzfläche

Beim Tango Argentino ist die Runde der Tänzer immer in Bewegung.


Im Gegensatz zu den so genannten lateinamerikanischen Tänzen wie Rumba, Cha Cha, Jive oder Salsa (um nur einige zu nennen) wo man an einer Stelle tanzt, und seinen kleinen Fleck auf der Tanzfläche beansprucht und verteidigt, tanzt man beim argentinischen Tango um den ganzen Raum (gegen den Uhrzeigersinn, um genau zu sein).

 

Dies bedeutet, dass Du im argentinischen Tango jeden Moment Deine Position änderst, und dies gilt selbstverständlich auch für alle anderen Tänzer.


Daher musst Du Dich im argentinischen Tango permanent an neue Situationen anpassen und musst immer wieder auf neue Lösungen suchen, immer wieder schnell neue Entscheidungen treffen, um mit Deinem Partner und in Harmonie mit den anderen Paaren auf der Tanzfläche tanzen zu können.

Dies kannst Du aber nicht erfolgreich tun, wenn Du auf vorgefertigte Schrittfolgen angewiesen bist.

Im argentinischen Tango muss man stets einige Schritte vorausplanen (vorausgesetzt dass man die führende Rolle oder besser die einladende Rolle hast).

Man muss die Kontrolle darüber haben wohin man sich auf der Tanzfläche bewegt und wissen, was man als Nächstes tun möchte.

Man muss wissen, wohin man seine Tanzpartnerin einladen will.

Man muss wissen, wann man gehen muss, wann man anhalten, beschleunigen oder verlangsamen sollte und und und…

Argentinischer Tango kann manchmal ziemlich anspruchsvoll sein :- )

Andererseits muss man bereit sein, jeden Plan fallen zu lassen, wenn er nicht in die sich ständig verändernde Realität auf der Tanzfläche passt.

Genau wie im wirklichen Leben, nicht wahr?

Um es kurz zu machen, während man argentinischen Tango tanzt, muss man viele Entscheidungen treffen, eine neue Entscheidung mit jedem neuen Schritt, und man erhält umgehend eine Rückmeldung für Fehler.

Jetzt, könnte man natürlich sagen, was hat Tango mit meinen Entscheidungen außerhalb derTanzfläche in meinem sonstigem Leben oder vielleicht sogar mit Entscheidungen in meinem Beruf zu tun?

Die Antwort ist einfach. Während man argentinischen Tango tanzt, ist man mit der gesamten Persönlichkeit eingebunden. Alles, der Verstand und der Körper werden darauf trainiert, richtige Entscheidungen zu treffen, mit anderen Menschen zu interagieren, und man trainiert, diese Entscheidungen schnell zu treffen.

Und noch besser: Während man argentinischen Tango tanzt, tut man dies auf spielerische und entspannte Weise. Daher ist das Lernen einfacher und schneller.


Ich bin ganz sicher besser darin geworden, Entscheidungen zu treffen, seit ich angefangen habe, argentinischen Tango zu tanzen.
Ich kann mich besser auf Lösungen konzentrieren und werde nicht mental gefangen, weil ich mich nicht entscheiden kann.


Das könnte auch eine Möglichkeit für Dich sein.

Und nicht zuletzt macht es wirklich Spaß, argentinischen Tango zu tanzen.

 

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Wie Tango tanzen uns helfen kann, unsere Sozialkompetenz zu erweitern, und mit anderen Menschen besser klarzukommen.

Tango lernen im Urlaub, 8 klare Vorteile

Kennt auch Ihr dieses Problem?

Tangokurs La Rogaia 2014, Tangourlaub

Im Urlaub Tango tanzen lernen, entspannen und dabei Spaß haben.

Ihr habt Euch zu einem Tangokurs angemeldet, einmal  pro Woche einen Abend, eine oder zwei Stunden.

Ihr schafft es, mit einiger Mühe, rechtzeitig zum Kurs zu kommen, vielleicht direkt von der Arbeit.

Ihr seid abgehetzt und mit Euren Gedanken noch ganz woanders.

Und jetzt sollt Ihr Euch auf den Kurs konzentrieren.

 

 

Auch wenn Eure Tangolehrer kompetent, freundlich und geduldig sind, ist das nicht immer leicht.

Oft ist der Unterricht vorbei, wenn das neu Gelernte gerade anfängt, einigermaßen zu funktionieren.

Danach geht ’s dann erschöpft nach Hause.

Mal ganz ehrlich. Habt Ihr noch Energie nach einem langen Arbeitstag nach dem Tangokurs zu einem Übungsabend oder zu einer Milonga zu gehen. – Falls überhaupt am selben Abend in Eurer Nähe noch etwas stattfindet?

Auch zu Hause übt Ihr dann nicht mehr weiter, allen guten Vorsätzen zum Trotz. Man ist einfach erschossen und außerdem gibt es einfach auch noch zu viel anderes zu tun.

Nach einer Woche, in der nächsten Unterrichtsstunde, habt Ihr dann vieles bereits wieder vergessen.

Wirklich schnell lernt Ihr auf diese Weise also nicht.

Natürlich sieht es etwas besser aus, wenn Ihr Euch aufrafft, und zwischen Euren Kurstagen doch noch zu einem Übungsabend oder einer Milonga geht.

Allerdings ist das nicht immer so einfach.

Klar, in großen Städten gibt es fast jeden Abend die Gelegenheit irgendwo Tango zu tanzen.

In kleineren Städten sieht das dagegen ganz anders aus.

Oft gibt es dort keine eigene Tangoschule und Tango Argentino wird nur im Rahmen einer Standard Tanzschule, im Beiprogramm, angeboten.

Das heißt aber auch, dass es bei den Tanzabenden dort vielleicht eine, maximal zwei Tango Argentino Tanzrunden gibt.

Nicht annähernd genug um richtig Tango zu üben.

Ihr müsst also in die nächstgrößere Stadt fahren, wo regelmäßig Tangoveranstaltungen stattfinden.

Und da taucht das nächste Problem auf, vor allem wenn Ihr noch am Anfang Eurer Tangolaufbahn steht.

Oft ist in den Milongas einiges los, und wenn Ihr nicht gelernt habt, Euch auf der Tanzfläche sicher zu bewegen, stellt Ihr erst einmal fest, dass Ihr das was Ihr gelernt habt, außerhalb des Kurses auf der Tanzfläche nicht machen könnt.

Ihr bleibt also, wenn Ihr nicht zu den ganz Unerschrockenen gehört erst mal frustriert sitzen, und schaut ehrfurchtsvoll den vermeintlich besseren Tänzern zu, die scheinbar mühelos über die Tanzfläche schweben..

Die wichtige Tanzpraxis bekommt Ihr dadurch natürlich nicht.

Bei einem Tangourlaub in La Rogaia ist das anders.

1) Ihr seid im Urlaub und kommt von vorne herein viel entspannter zu Eurem Kurs.

2) Ihr habt den Kopf frei von Alltagsproblemen und könnt Euch während des Unterrichts ganz auf das Tanzen konzentrieren.

3) Ihr braucht Euch nicht ums Essen machen zu kümmern. Zum Frühstück und Abendessen setzt Ihr euch einfach an den gedeckten Tisch.

4) Ihr habt an fünf Tagen in der Woche pro Tag zwei Unterrichtseinheiten, so dass Ihr das Gelernte gleich vertiefen könnt, und nicht bis zur nächsten Woche warten müsst, wo man erfahrungsgemäß einen guten Teil wieder vergessen hat.

5) Ihr habt jeden Abend Gelegenheit Tango zu tanzen, und das was Ihr während des Tages gelernt habt in einer netten Gruppe zu üben und zu vertiefen.

6) Ihr habt die Lehrer vor Ort, könnt ihnen Fragen stellen und euch auch vor und nach dem Kurs das eine oder andere erklären lassen.

7) Ihr habt die Möglichkeit mit der Gruppe auf eine der sehr netten, familiären Milongas in Perugia zu gehen, wo neue Gesichter immer gern gesehen sind, und Ihr freundlich aufgenommen werdet.

So gewinnt Ihr selbstverständlich die notwendige Sicherheit um auch zu Hause mit Spaß und stressfrei zum Tangotanzen zu gehen. – Wichtig vor allem für Tango Anfänger!

8) Erfahrungsgemäß lernt Ihr bei einem Tangourlaub in La Rogaia in einer Woche mehr als bei einem „normalen“ Tangokurs zuhause in mehreren Monaten.

Mindestens 8 gute Gründe also für einen Tangourlaub in der Villa La Rogaia, vor allem wenn Ihr mit Tango anfangen wollt, oder noch nicht die Sicherheit habt, um mit Spaß zu einer Milonga oder einem Tangoball zum Tanzen zu gehen.

P.S. Und hier noch Die Meinung eines Teilnehmers der Tangokurse in La Rogaia, stellvertretend für viele andere.

„Der Tangokurs war eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte… Ich erspare mir jedenfalls künftige Kurse zu Hause, um meiner Frau und mir stattdessen einen erneuten Kurs im La Rogaia zu gönnen…“

Andreas aus Sprockhövel

 

Wenn auch Ihr die Vorteile eines Tangourlaubs genießen, und im Urlaub entspannt Tango lernen wollt, melden Euch am Besten gleich an, solange es noch freie Plätze gibt.  Tango Anfängerkurs

Was Tango mit Pendeln zu tun hat

Nein, jetzt wird es nicht esoterisch, obwohl ich das immer wieder, etwas spöttisch, gefragt werde, wenn ich die Pendelbewegung ins Spiel bringe.

Aber viele Bewegungen im Tango lassen sich hervorragend mit der Pendelbewegung erklären.

Schauen wir uns dazu einmal ein Pendel an.

Ich bin weder Physiker noch Mathematiker, deswegen halte ich die Beschreibung einfach.

Das Pendel ist an einem Punkt aufgehängt und schwingt, einmal angestoßen, von einer Seite zur anderen. Am höchsten Punkt, dem Umkehrpunkt angekommen, verharrt es einen Moment und schwingt dann wieder zurück.

Jeder von uns hat das wohl schon einmal beoabachtet.

Am Umkehrpunkt hat das Pendel die höchste potentielle Energie, die, sobald es nach unten schwingt, in Bewegungsenergie umgesetzt wird.

Angetrieben durch die Bewegungsenergie wird das Pendel auf der anderen Seite nach oben getragen, bis es dort wieder den Umkehrpunkt erreicht.

Die Bewegung des Pendels ist, zumindest bei einem großen Pendel, einerseits sehr dynamisch, andererseits aber auch sehr ruhig.

Wie können wir uns beim Tangotanzen das Pendelprinzip zu Nutze machen?

Eines meiner beliebtesten Pendel-Beispiele in unseren Kursen ist die „Führung“ und Begleitung der Rückwärts“ochos“ der Dame.

Dabei pendeln wir von links nach rechts und wieder zurück.

Wenn wir, beispielsweise auf unserem rechten Bein, gelandet sind, bleiben wir einen Moment auf diesem stehen. Dieser Moment entspricht dem Umkehrpunkt des Pendels, ich nenne ihn auch einen Moment der Stille.

Das linke Bein (in diesem Moment das Spielbein) wird nicht abgesetzt, sondern hängt frei am Hüftgelenk.

Wenn wir das rechte Bein entspannen und die Bewegung  weitergeht, schwingt das linke Bein nach links, landet und wird zum Standbein. Wir richten uns in unserer Achse auf, das rechte Bein (jetzt das Spielbein) fällt zum linken Bein (jetzt das Standbein), wird aber nicht belastet, und kann frei wieder zurückschwingen.

Das jeweils freie Bein sorgt durch sein Gewicht dafür, dass unser Körper sich bewegt.

Diese Bewegung nach dem Pendelprinzip ist gleichermaßen dynamisch und ruhig. Ochos führen wird dadurch leicht und geht praktisch von allein.

Wichtig sind dabei noch zwei Dinge:

Zum Einen wird das Spielbein welches zum Standbein fällt, nicht belastet, weil sonst der Bewegungsfluss unterbrochen wird.

Das kann man sich vorstellen wie eine große Kirchenglocke, die im Kirchturm hin und her schwingt.

Solange sie frei schwingen kann, schwingt sie, nachdem sie einmal in Bewegung gesetzt wurde, ohne größeren Aufwand.

Sollte sie aber den Boden des Kirchturms berühren (mit sehr unangenehmen Folgen für den Kirchturm) und dort zu stehen kommen, wäre es extrem mühsam, sie wieder hochzuziehen und zum Schwingen zu bringen.

 

 

Zum Anderen ist die Pendelbewegung nicht linear, sondern diagonal auf die Dame zu. Der Herr zielt dabei mit seinen freien Bein auf das freie Bein der Dame.

Linear auf einer Linie hin und her zu pendeln, ist für die Dame auf Dauer anstrengend, weil sie dabei jedesmal eine 180 ° Drehung machen und sich stark verdrehen muss.

Außerdem ist es langweilig und bringt uns keinen Zentimeter in der Tanzrichtung weiter.

 

Das Pendelprinzip finden wir aber auch bei anderen Bewegungen im Tango.

Zum Beispiel bei der Caminada, dem Gehen im Tango. Jedesmal wenn wir uns nach einem Schritt oder mehreren Schritten in der Achse aufrichten um den nächsten Schritt zu starten, oder beim Richtungswechsel in der Molineta.

Mehr dazu gibt´s demnächst in einem anderen Blogbeitrag.

Hilfreich sind vielleicht auch diese Artikel.

Ein paar Praxis-Tipps für das Führen von Rückwärts“ochos“ in der Tanzrichtung

Tango und der Aufblas-Delphin

Wie führe ich die Dame in die Molineta und sanft-dynamischer Richtungswechsel mit einem einfachen Trick

 

Haltung ist die halbe Miete

Wer in einem meiner Kurse war, weiß, dass ich größten Wert auf eine aufrechte Haltung lege.

Die aufrechte Haltung macht fast alle Dinge beim Tango unendlich viel leichter. Und dann macht´s natürlich auch mehr Spaß!

Mich selber hat es viele Jahre aufmerksamen Übens gekostet, bis ich das verinnerlicht hatte.

Das aufrechte Haltung wichtig für den Kontakt miteinander ist und sehr viel besser aussieht, wusste ich natürlich schon seit dem Anfang meiner Tangotänzer-Laufbahn.

Was ich nicht wusste, und erst nach vielen Jahren des Tango Tanzens herausfand:

Die aufrechte Haltung ermöglicht nicht nur den wichtigen Kontakt zum Tanzpartner, sondern macht alle Bewegungsabläufe im Tango unendlich viel leichter.

Manche Bewegungsabläufe werden durch die aufrechte Haltung überhaupt erst möglich.

 

Das „Führen“ von Ochos oder der Molineta geht plötzlich sanft und wie von selbst, der Seitenwechsel beim Gehen im Kreuzsystem, eine Sache die vielen Tangotänzern Angstschweiß verursacht, wird auf einen Schlag zum Kinderspiel.

Warum ist das so?

Wenn wir uns in aufrechter Haltung bewegen, haben wir nicht nur besseren Kontakt miteinander, so dass alle Körpersignale problemlos übertragen werden, sondern kommen auch bei jedem Schritt aufrecht in unserer Achse an.

Wenn wir aufrecht, in unserer Achse, ankommen, und unserem Körper einen Augenblick Zeit geben, sich in dieser Achse von selbst neu auszurichten, hat unser Körper die Möglichkeit, alle notwendigen Bewegungen von selbst für uns zu machen, und tut das auch.

Wir müssen nicht mehr darüber nachdenken, es passiert einfach und macht unseren Tanz so leicht, dass wir uns fragen, warum wir das nicht schon immer so gemacht haben.

Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, jede einzelne Bewegung zu erklären, die unser Körper bei den vielen verschiedenen Elementen des Tango macht.

Wichtig für Dich ist, Dich immer wieder daran zu erinnern, dass Du aufrecht in Deiner Achse ankommst und Deinem Körper einen Moment Zeit gibst, sich in der Achse auszurichten.

Probier´s einfach mal aus und schreib mir, wie es Dir dabei geht!

 

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